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Euro-Krimi

Von Heike Hausensteiner

Europaarchiv

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Die neue Währung wird bereits literarisch verarbeitet: Den ersten Thriller über eine Euro-Geldfälschung hat der in Wien lebende Autor Kurt Leutgeb geschrieben. "Mensch" lautet der Titel. Erzählt wird aus der Sicht des Geldes, das in dem Krimi über Bewusstsein und Sprache verfügt. Der russische Verbrecher Nemirnyj will ausgerechnet am 2. Jänner 2002 in allen Euro-Ländern gleichzeitig seine Blüten unters Volk bringen und löst so einige Turbulenzen aus. Man darf gespannt sein, welche literarischen Blüten der Euro treibt, wenn er tatsächlich - unverfälscht - in Umlauf sein wird.

K. Leutgeb: Mensch, Sisyphus Verlag, 14,6 Euro, ISBN: 3-901960-08-2.

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Ein tatsächlicher Kriminalfall hat sich einmal mehr in Rom ereignet. Bei einem Überfall auf eine Filiale der Banca di Roma wurden vergangene Woche 260.000 Euro sowie hundert Millionen Lire erbeutet. Bereits im September wurde in der deutschen Stadt Gießen ein Geldtransporter überfallen. Von der Beute von 1,2 Mill. Euro hat die Polizei inzwischen den Großteil wieder sichergestellt.

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Auch die baskische Untergrundorganisation ETA stellt sich bereits auf den Euro ein. In einem Rundschreiben an Unternehmen im Baskenland wird die Zahlung einer "Revolutionssteuer" von 30.000 bis 60.000 Euro (je nach Betriebsgröße) gefordert.