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Euro sei Dank: Münze Österreich erzielt Rekord durch die Währungsumstellung

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Das "Muss"-Geschäft der Euro-Umstellung brachte der Münze Österreich 2002 ein "einmaliges Jahr", wie es Adolf Wala, Aufsichtsratsvorsitzender der Münze und Präsident der Nationalbank, am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz bezeichnete. Ein derartiges Geschäftsergebnis werde kaum mehr zu erreichen sein, nun folge die "Rückkehr zur Normalität".


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Der Vergleich mit den Vorjahreszahlen verdeutlicht die Dimension der Euro-Umstellung: Der Nettoumsatz hat sich im Vergleich zu 2001 (190 Mill. Euro) fast verdreifacht und betrug vergangenes Jahr 543 Mill. Euro.

Eine erfreuliche Geschäftsentwicklung - auch für die Republik Österreich. Denn die Münze Österreich ist eine 100%-Tochter der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), an der wiederum die Republik zu 50% beteiligt ist. Die Republik erhält für 2002 rund 93% des Geschäftsergebnisses der OeNB. Die Münze schüttet an ihre Muttergesellschaft eine Dividende von 200 Mill. Euro aus, an dem somit die Republik Österreich indirekt partizipiere, so Wala.

Zu der Diskussion um eine mögliche Veräußerung des 33,2%-Anteils der Münze an den Casinos Austria AG meinte Wala, diese Beteiligung sei zur Zeit "das am besten rentierende Financial Asset, das wir haben". Laut Vorstandsdirektor Dietmar Spranz liegt die Dividendenrendite auf den Kaufpreis im Jahresschnitt (seit 1994) bei über 4%. Zusätzlich sei noch der Substanzgewinn zu berücksichtigen und gerade darauf hätten der Vorstand und der Aufsichtsrat zu achten, verwies Wala auf das Aktiengesetz. "Man darf das Unternehmen nicht schädigen, auch wenn sich das jemand wünscht", selbst wenn dies der Finanzminister sei, der angeregt hatte, dass sich die OeNB von nicht betriebsnotwendigen Vermögensteilen trennen könnte - Experten sprachen in der Folge unter anderem auch von dem indirekt gehaltenen Anteil an den Casinos Austria.

Zur erfolgten Euro-Umstellung meinte Wala: "Es hätte gar nicht besser funktionieren können". Statistisch gesehen befinden sich noch Umlaufmünzen der Schilling-Ära im Gegenwert von ca. 300 Mill. Euro im Umlauf. "Doch eigentlich weiß niemand, wo sie sind," und es werde auch nicht erwartet, dass noch nennenswerte Beträge zurückfließen werden, erläuterte Spranz. Überaus positiv entwickelt habe sich das Geschäft mit den "Wiener Philharmoniker"-Münzen. Von ihnen konnten 2002 mehr als doppelt so viele abgesetzt werden, wie im Jahr davor. Steigend waren auch die Umsätze im Bereich der Halbfabrikate (z.B. Ronden, also noch nicht geprägte Münzplättchen), des technischen Consulting sowie bei den Medaillen und Sonderprodukten.

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