)
Banken und Versicherungen haben sieben Milliarden ausgeliehen. | Wien. Die Schuldenproblematik Portugals, Griechenlands und Irlands hält auch heimische Unternehmen auf Trab. Knapp sieben Milliarden Euro haben österreichische Banken und Versicherungen in diese Länder verborgt. Die Finanzmarktaufsicht spricht dennoch von einem limitierten Exposure. | Griechenland will noch mehr sparen
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Im Vergleich mit anderen westeuropäischen Staaten ist die heimische Finanzwelt weniger den Entwicklungen in diesen Märkten ausgesetzt. In Griechenland, das sich mit aller Kraft gegen eine Umschuldung stemmt, sind speziell deutsche Banken vertreten. Auch in den beiden anderen hoch verschuldeten Staaten Irland und Portugal sind es andere Finanzplätze, die um einen Ausfall fürchten müssen: Britische Häuser sind in Irland stark vertreten, um Portugals Zahlungsfähigkeit bangen französische und spanische Banken.
Dennoch sind die Milliarden, die österreichische Unternehmen in diesen Ländern an Außenständen haben, durchaus beträchtlich. Nach Angaben der Finanzmarktaufsicht belaufen sich die geliehenen Gelder heimischer Banken in Griechenland auf 2,3 Milliarden, in Irland auf 2,2 Milliarden und in Portugal auf 1,18 Milliarden Euro. Das iberische Land, das kürzlich beschloss, den EU-Hilfsfonds in Anspruch zu nehmen, schuldet europäischen Banken insgesamt rund 30 Milliarden Euro.
Zudem könnten die österreichischen Versicherungen Forderungen in Gesamthöhe von weit über einer Milliarde anmelden: 536 Millionen Euro stehen an Außenständen in Griechenland zu Buche, 600 Millionen in Irland und 290 Millionen in Portugal. (red)