Zum Hauptinhalt springen

Europa hilft den Banken

Von WZ Online

Europaarchiv

Brown: Finanzkrise lässt "in wenigen Tagen" nach | Die Staats- und Regierungschefs der 15 Euro-Länder haben einen Schutzschirm für ihr gesamtes Bankensystem beschlossen. Sie einigten sich auf detaillierte Vorgaben für die nationale Unterstützung der Finanzinstitute.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Der Beschluss in Paris legt die Grundlage für nationale Rettungspakete. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel sprach von einem einheitlichen "Instrumentenkasten" für Europa. Die Instrumente müssten von den Mitgliedstaaten nach den eigenen Bedürfnissen angewendet werden dürfen.

Die Maßnahmen sollen die Liquiditätsspritzen der Europäischen Zentralbank ergänzen und das Vertrauen auf dem Interbankenmarkt wiederherstellen, auf dem sich Institute gegenseitig Geld leihen. Dieses Geschäft ist in der Finanzkrise faktisch zum Erliegen gekommen. Um eine Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden, sagen die Staaten eine enge Koordination dieser nationalen Maßnahmen untereinander und mit der Europäischen Zentralbank zu.

Aufgrund der massiven staatlichen Anstrengungen zur Bekämpfung der weltweiten Finanzkrise glaubt der britische Premierminister Gordon Brown an eine baldige Entspannung der Lage.

Wissen Eurozone

Als Eurozone bezeichnet man die fünfzehn EU-Länder, die den Euro als Währung eingeführt haben. Damit bezahlten 2008 rund 310 Millionen Menschen mit dieser Währung. Mitglieder der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) sind jedoch alle 27 EU-Länder.

Zwölf EU-Staaten sind nicht in der Eurozone: Bulgarien, Dänemark, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn sowie das Vereinigte Königreich. Dänemark, Estland, Lettland, Litauen und Slowakei sind Teilnehmer am Wechselkursmechanismus II und können nach mindestens zweijähriger Teilnahme am WKM II und nach Erfüllung der anderen EU-Konvergenzkriterien den Euro einführen.

(APA, Reuters, Wikipedia)