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Die Dimensionen sind winzig, die Chancen gelten als enorm: Nur wenige Millionstel Millimeter klein sind die Strukturen in der Nanotechnologie, viele Milliarden Euro schwer sind hingegen die von vielen Experten erwarteten Umsätze. Die EU-Kommission fördert die Forschung mit 1,5 Milliarden Euro.
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"Das Marktpotenzial der Nanotechnologie ist gewaltig", sagte der Staatssekretär des deutschen Forschungsministeriums, Thomas Rachel beid er Eröffnung des EuroNanoForum 2007 in Düsseldorf. Weltweit schätzen Fachleute den Umsatz mit Produkten der Nanotechnologie im Jahr 2015 auf bis zu 1einer Billion Euro. Deshalb steht die größte europäische Fachkonferenz auf diesem Gebiet in diesem Jahr auch unter dem Motto "Nanotechnologie in industriellen Anwendungen". Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Europäische Kommission veranstalten die Konferenz gemeinsam im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.
"Europa ist in der Nanotechnologie weltweit mit an der Spitze", sagte Rachel. "Wir müssen alles dafür tun, unsere Position zu sichern und weiter auszubauen. Deutschland ist nach den Worten Rachels in Europa führend auf dem Gebiet. "Nanotechnologie ist ein wichtiger Innovationstreiber. Sie stärkt die Wirtschaftskraft Europas und hilft, unseren künftigen Wohlstand zu sichern." Außer der wirtschaftlichen Bedeutung komme dieser Technologie eine gesellschaftliche Aufgabe zu: "Wir erwarten von den entsprechenden Forschungsarbeiten völlig neue Ansätze auf wichtigen Gebieten wie Klimaschutz und Gesundheit", sagte der Staatssekretär.
Drei Tage lang werden in Düsseldorf hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über neueste Entwicklungen aus der Nanotechnologie und über deren Umsetzung in innovative Produkte und Dienstleistungen reden. "1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 50 Nationen sind ein starker Beweis für die Bedeutung, die die Nanotechnologie heute weltweit hat", sagte Staatssekretär Rachel.
Bis zum Jahr 2009 fördert die deutsche Regierung Nanotechnologien mit insgesamt 640 Millionen Euro; dies ist ebenfalls in der Hightech-Strategie festgeschrieben Die Europäische Kommission hat im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm bis zum Jahr 2013 für die Nanotechnologie insgesamt 1,5 Milliarden Euro vorgesehen.
Skepsis bei den Umweltschützern
Parallel dazu hat Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor möglichen Gefahren der Nanotechnologie gewarnt. Gesetzeslücken und Informationsdefizite seien für diese Branche kennzeichnend, erklärte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Die Umweltschützer verwiesen auf Studien, denen zufolge Nanopartikel bei Menschen, Tieren und in der Umwelt Schäden anrichten könnten. Diese Einschätzung herrscht auch bei Versicherungen, die durch Nanopartikel ähnliche gesundheitliche Schädigungen wie durch Asbest befürchten.
LinkEuroNanoForum