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Europa, wozu?

Von István Orbán

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Der ORF hat wieder einmal eine Sendung eingestellt. Abgedreht. Und · wie beim "Club 2" · wieder eine Sendung, die er kreiert und mit der er einen medialen Meilenstein gesetzt hat. Diesmal eine

Rundfunksendung.

Begonnen hat sie mit dem programmatischen Titel "Alpen Adria Magazin" vor 20 Jahren im Landesstudio Steiermark, als Co-Produktion der Radiostationen in Ljubljana, Zagreb, Triest, Venedig, Trient,

Bozen mit den ORF-Landesstudios Oberösterreich, Steiermark und Kärnten. Die Idee eines über Grenzen und Systeme hinweg benachbarte Regionen verbindenden, gemeinsamen Magazins kam an. Und wurde im

Laufe der Jahre zur meistgehörten kulturpolitischen Rundfunksendung Mitteleuropas, unter Beteiligung von Ungarn, Österreich, der Slowakei, Slowenien, RAI Triest und einem Schweizer Sender. Der ORF

hob die inzwischen berechtigterweise "Mitteleuropa Magazin" getaufte Sendung ebenso berechtigterweise auf einen Sendeplatz in Österreich 1.

Unter Zeiler wurde die Sendung wieder zum steirischen Regionalsender verlegt. Und jetzt, trotz Beschwörung der Rückbesinnung auf den öffentlich-rechtlichen, nicht nur der Quote verpflichteten ORF

durch die neue Intendanz, von eben dieser abgedreht. Der Grund: Das Jahresbudget von 400.000 Schilling sei nicht vorhanden.

Na ja, man muss schließlich für Millionen aus Peking stadeln, und man braucht auch viel Geld, um immer wieder ins Land einizuschaun. Da bleibt zum Blick über den Häferlrand halt nichts übrig · bei

uns in Bagdad . . .