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Zu "Regional Policies in Europe" veranstaltet das Institut für Geographie der Grazer Karl-Franzens-Universität eine internationale Sommeruniversität. Das Meeting findet zum zweiten Mal in Eisenerz vom 4. bis 21. September statt und steht im Zeichen der Regionalentwicklung und kann wie diese - vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung - gefördert werden.
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Aus den ost-europäischen Ländern werden zwei Drittel der Teilnehmer im steirischen Oberland erwartet, wenn es um die Vermittlung von Kenntnissen und "best practice"-Modellen in Sachen Regionalentwicklung geht. Vor allem in den ehemals kommunistischen Ländern gebe es da "großen Informations- und Anwendungsbedarf", berichtet im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" Susanne Janschitz, Assistentin am Institut für Geographie und verantwortlich für die Organisation der "Summer University". In Ungarn, der Slowakei, in Mazedonien, Albanien, Litauen, Lettland, Estland und Rußland hat das Grazer Geographieinstitut die Kontakte mit verwandten Institutionen genützt und die Teilnehmer - zur Häfte subventioniert - zur Sommeruniversität eingeladen. Das übrige Drittel des Teilnehmerkreises machen Österreicher aus. Auch Studierende sind willkommen, die fünf Stipendien sind für heuer aber bereits vergeben.
Ziel ist es, dass aus einem "Ideenpool" Praktiker vor allem aus Klein- und Mittelbetrieben, der Verwaltung, nicht-staatlichen Organisationen u.a. ebenso wie Wissenschafter Erfahrungen über Regionalprojekte austauschen, erläutert Susanne Janschitz. Die bekanntesten Beispiele sind die EU-Projekte Interreg und Phare.
Thematische Schwerpunkte der heurigen Session der Sommeruniversität in Eisenerz sind Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft, die in Form von Modulen getrennt oder gemeinsam absolviert werden können. Das Wirtschaftsmodul geht der Frage der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen unter den Aspekten der Nachhaltigkeit nach. Etwa welche Innovationsstrategien und Planungsmethoden es gibt, wie Schlüsselbetriebe bzw. -personen eingebunden werden können etc. Im Bereich der Ökologie stehen neue Technologien und grenzüberschreitende Fragestellungen in Sachen Umweltmanagement - unter Einbindung lokaler Bevölkerungsgruppen - im Vordergrund. Das gesellschaftspolitische Modul widmet sich Kooperationsmodellen (Netzwerke, Wirtschaftskooperationen, Bürgerbeteiligungen). Anschließend an die Sommeruniversität findet ein Symposium statt.
Die "Summer University" versucht, mit ihrer Themenstellung die berühmten zwei Fliegen auf einmal zu erwischen: Nicht nur die "Studierenden" nehmen Kenntnisse über die Regionalentwicklung mit nach Hause. Die Region Eisenerz selbst ist "eine zu unterstützende" und soll verstärkt (in Projekten vor Ort) eingebunden werden. Ebenso vom öffentlichen Spargedanken betroffen, hat die "Summer University" die finanzielle Unterstützung durch das Land Steiermark für die nächsten drei Jahre bereits zugesagt bekommen und erwartet sich eine ähnliche Subvention von der EU. Dann wird man sehen...
Infos und Anmeldungen unter Tel. 0316/380 8897 oder im Internet unter: www.kfunigraz.ac.at/geowww/summeruniversity/.