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Europäische Reiseversicherung wurde von Stornowelle überrollt

Von Rosa Eder

Wirtschaft

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Die österreichische Reisebranche wurde nach dem 11. September 2001 von einer Stornowelle überrollt. Das bekam auch die Europäische Reiseversicherung - mit 60% Marktanteil die Nummer 1 bei den heimischen Reiseversicherungen - voll zu spüren: Durch die in enormem Umfang geltend gemachten Ansprüche aus der Stornoversicherung stiegen die Schadenaufwendungen um 10% auf 14,49 Mill. Euro. Der Vorstandssprecher der "Europäischen", Martin Sturzlbaum, berichtete am Donnerstag in einer Pressekonferenz von 1.000 zusätzlichen Stornofällen. "In den drei Wochen nach dem 11. September haben wir 20.000 Anrufe von verängstigen Urlaubern bekommen."

Trotz der auf die Terroranschläge in den USA folgenden Zurückhaltung bei den Buchungen von Auslandsreisen hat das Versicherungsinstitut im Gesamtjahr um 4% höhere Prämieneinnahmen von 23,34 Mill. Euro und ein höheres Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 723.900 (nach 405.700) Euro erzielt. Mit rund 451.000 Euro musste die Europäische Reiseversicherung allerdings um satte 340% mehr Steuern zahlen als im Jahr 2000. Grund dafür sei, dass die Rückstellungen für Schadensfälle seit dem vergangenen Jahr besteuert werden, sagte Vorstand Norbert Reiter.

Die Europäische Reiseversicherung (ERV) wurde 1907 als "Europäische Reisegepäcksversicherungs-Gesellschaft" gegründet. Die AG steht im Eigentum der Generali Holding Vienna (75%) und der Europäischen Reiseversicherung AG in München (25%). Im vergangenen Jahr hat die ERV 1,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher versichert.

http://www. europaeische.at