![Eine Illustration einer Frau mit Kopftuch.](https://media.wienerzeitung.at/f/216981/2500x1875/a87666ab3f/wz_podcast_header_fatima_storer.jpg/m/384x288/filters:quality(50))
Die Österreicher sind äußerst fleißige Mülltrenner. 78,6 Kilogramm an Verpackungen (ohne Altpapier) entsorgt jeder Bürger im Schnitt jährlich - der absolute Spitzenwert in Europa. Doch auch in den meisten anderen europäischen Staaten gewinnt das Recycling stetig an Bedeutung.
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Die Europäische Verpackungsrecycling Organisation (PRO EUROPE) setzt jährlich bereits 2,5 Mrd. Euro um, wie Christian Stiglitz, Vorstand der Altstoff Recycling Austria (ARA), am Donnerstag mitteilte. Zwar entfällt der Hauptanteil dabei auf Deutschland, doch auch die ARA erzielte zuletzt einen Umsatz von 184 Mill. Euro. "Zudem ist das österreichische Sammelsystem besonders leistungsfähig", betonte Stiglitz. So habe man bereits 12.300 Unternehmen als Lizenzpartner gewinnen können, womit man in Europa knapp hinter dem wesentlich größeren Markt Deutschland an zweiter Stelle liegt.
Insgesamt trennen in Europa schätzungsweise rund 210 Mill. Menschen "ihren" Müll. 11 Mill. Tonnen Verpackungen werden jährlich getrennt. Um die stetig steigende Sammelmoral gebührend zu feiern, veranstaltet PRO EUROPE am Samstag erstmals den "European Recycling Day". In zahlreichen Ländern sollen Informations- sowie Unterhaltungsveranstaltungen die KonsumentInnen über Sinn und Möglichkeiten des Recycling informieren.
ARGEV: 10. Geburtstag
In Österreich gibt es für die Abfallwirtschaft noch einen weiteren Grund zur Freude. Der Pionier des Verpackungsrecyclings, die ARGEV-Arbeitsgemeinschaft Verpackung, feiert dieser Tage ihren 10. Geburstag. Als Reaktion auf die Getränkezielverordnung von 1990 gegründet, kann das Unternehmen eine stolze Erfolgsbilanz vorweisen.
So hat sich die Zahl der Sammelbehälter seit 1991 von 8.000 auf 1,25 Mill. erhöht, wie ARGEV-Geschäftsführer Franz Buchal festhalten konnte. Die Sammelmenge stieg in diesem Zeitraum von 13.000 auf 180.000 Tonnen. Insgesamt wurden in den zehn Jahren 120 Mill. Behälter entleert und mehr als 1.25 Mill. Tonnen Altstoffe gesammelt - ein Volumen von über 43 Mill. Kubikmetern.
Christoph Scharff, zweiter Geschäftsführer, unterstrich zudem die Bedeutung der Forschungstätigkeit der ARGEV: So konnten in den letzten zehn Jahren die treibhausrelevanten Emissionen pro Tonne Leicht- und Metallverpackung um 19% gesenkt werden.
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