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Europas Journalisten sind besorgt

Von Heike Hausensteiner, Ankara

Europaarchiv

Der Dialog zwischen europäischen und arabischen Ländern sowie der Konflikt im Nahen Osten dominierten die "2. Internationalen Journalismus-Tage", die von der türkischen Sektion der Vereinigung Europäischer Journalisten (AEJ) in Ankara organisiert wurden. In einer abschließenden Resolution wurde die Einschränkung von Meinungsfreiheit verurteilt.


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In Bezug auf den 11. September werden in der Erklärung versuchte Medienmanipulation sowie die Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten verurteilt. Unterstrichen wurde die staatliche Medienkontrolle vor allem in arabischen Ländern. An die Journalisten im Nahen Osten erging der Appell, nach professionellen Prinzipien zu handeln und Gewalt nicht zu tolerieren. Die AEJ-Journalisten riefen einhellig zu einer globalen Informationsstragie auf, um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit weltweit zu bekämpfen. In der Erklärung wird weiters die Besorgnis über "die globale Über-Konzentration und die Über-Kommerzialisierung von Medien gegen öffentliche Interessen" ausgedrückt.

Durch die zunehmende Konzentration würden Balance, Vielfalt und Pluralität der Medien zunehmend in Gefahr geraten. "Das ist ein ernsthaftes Problem", unterstrich David Lennon, ehemals langjähriger Nahost-Korrespondent der "Financial Times" im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Mehr Information bedeute nicht mehr Weisheit. Mit der Fülle an Informationen könnten die Bürger nicht umgehen.

Die Vereinigung Europäischer Journalisten wurde 1961 gegründet, um zur Einigung Europas einen Beitrag zu leisten. Sie ist in rund 20 Ländern vertreten. Präsident der österreichischen Sektion ist Otmar Lahodynsky von "Profil". Die AEJ-Generalversammlung findet dieses Jahr im Oktober im italienischen San Remo statt.

Infos im Internet unter: http://aej.org