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Direkt-Reiseveranstalter erreichte 2012 Rekordumsatz und plant Buchungsportal.
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Wien. Die Verkehrsbüro-Tochter Eurotours hat ihr eigenes Veranstalter-Geschäft (Hofer Reisen, Tchibo) im Vorjahr stark ausgebaut, während der Umsatz mit Urlaubspaketen über andere Vertriebspartner gesunken ist. Euro-tours-Chef Hans-Dieter Toth beobachtet dabei, dass Urlauber in kurzer Zeit immer mehr erleben wollen: "Nur am Strand herumliegen wollen immer weniger Reisende. Passiv-Urlaube bieten wir daher kaum mehr an."
"Themenreisen" sollen auf einer neuen Buchungsplattform angeboten werden, die ab Sommer in Deutschland und ab Herbst in Polen startet. 2014 sollen Holland und Russland folgen. Für Österreich ist kein Portal geplant, da Toth das Unternehmen mit Hofer Reisen und Tchibo bereits gut vertreten sieht. "Wir wollen nicht mit großen Buchungsportalen wie booking.com konkurrieren, die Hotelbetten ins Internet stellen, sondern intelligente Urlaubspakete zu attraktiven Pauschalpreisen schnüren", sagt Toth. Bewegtbilder sollen einen Eindruck von der angebotenen Reise vermitteln.
"Reisen werden maximal im Rahmen der Inflation teurer"
Bei den Reisepreisen erwartet Toth heuer "keine großen Sprünge", sondern maximal einen Anstieg im Rahmen der Inflation: "Der weltweite Wettbewerb im Tourismus ist so brutal, dass er kaum einen Preisanstieg zulässt."
746.000 Touristen hat das Unternehmen mit Sitz in Kitzbühel 2012 nach Österreich geholt, insgesamt wurde der Urlaub für 1,245 Millionen Gäste organisiert - um 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Noch stärker stieg der Umsatz, der um 3,8 Prozent auf 242,1 Millionen Euro zulegte. Der Grund dafür war, dass mehr höherpreisige Rund- und Fernreisen gebucht wurden.
Heuer expandiert Österreichs größter Reiseveranstalter (nach Passagieren) mit 340 Mitarbeitern weiter: Im Februar wurde eine Niederlassung in München gegründet, im Herbst folgt Tschechien. In Italien, Polen und Slowenien verfügt das vor 32 Jahren gegründete Unternehmen bereits über eigene Tochterfirmen. Die Reisegewohnheiten unterscheiden sich von Land zu Land. Toth: "Daher muss man vor Ort vertreten sein."