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Ex-Westbahnchef ist Stronachs (Gratis-)Generalsekretär

Von Clemens Neuhold

Politik
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Neuer starker Mann bei Stronach: | Vier Tage pro Woche "ehrenamtlich".


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"Wiener Zeitung": Was machen Sie für Stronach?

Stefan Wehinger: Ich bin als General Manager angestellt und baue die junge Organisation auf - von Abläufen über IT bis zur Kommunikation. Als eine Art Generalsekretär bin ich Schnittstelle zwischen ihm und dem Team und schaue, dass alles direkt zu ihm und Kathrin Nachbauer kommt.

Sie sind angestellt oder arbeiten selbständig für Stronach?

Ich mache das ehrenamtlich drei bis vier Tage die Woche.

Ein Bahnvorstand und Gründer der Westbahn arbeitet gratis?!

Würde ich bezahlt, wäre ich nicht unabhängig und könnte Frank nicht ehrlich die Meinung sagen.

Leben Sie von den zehn Millionen Euro aus dem Verkauf der Westbahnanteile?

(Lacht) Nein. Ich bin Berater in Bahnfragen.

Hatten Sie schon vorher mit Stronach geschäftlich zu tun?

Nein, er hat ein Interview mit mir gelesen und ist dann auf mich zugekommen.

Streben Sie noch mehr an?

Das wird die Zukunft zeigen, jedenfalls kein politisches Amt.

Was ist der politische Beweggrund?

Sein Ansatz der Veränderung. Ich habe die Macht der Großparteien kennengelernt und bin massiv von der SPÖ beschmutzt worden. Mir gefällt, dass bei Frank zuerst die Werte kommen und dann das Programm. Sein Lebenslauf spricht für ihn.

Derzeit haben Sie offenbar viel zu managen, es scheint drunter und drüber zu gehen zwischen St. Pölten, Salzburg und Tirol.

Wenn etwas neu ist, menschelt es. Manche neue Mitarbeiter sehen nur den eigenen Vorteil, die muss man wieder loswerden. Die Großparteien haben 67 Jahre Zeit gehabt für den Aufbau.

Zur Person
Stefan Wehinger war ÖBB-Vorstand für Personenverkehr und Gründer der Westbahn. Kurz nach dem Start verkaufte er 2011 seine Anteile, weil er sich mit den Miteigentümern überwarf.