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Neue Hoffnungsmärkte in Europa und in Asien. | Wien. Völlig abgekoppelt von der weltweiten Krise auf den Finanzmärkten setzt Österreichs Weinwirtschaft derzeit zu wahren Höhenflügen an: "Wenn die Welt untergeht, laufen wir erst zur Höchstform auf", so Willi Klinger, Chef der Österreichischen Weinmarketing (ÖWM). Sowohl im Export - der um fast sieben Prozent mengenmäßig und sogar um 8,5 Prozent wertmäßig zulegte - als auch auf dem heimischen Markt, der 80 Prozent der Produktion aufnimmt, konnten Österreichs Winzer 2008 beachtliche Steigerungen verbuchen.
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Laut ÖWM wurden gut 60 Millionen Liter österreichischen Rebensaftes für rund 113 Millionen Euro exportiert - besonders der Flaschenweinexport legte zu. Deutschland ist nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für österreichische Weine - dort wurde 2008 mit 64 Millionen Euro um fast 12 Prozent mehr erlöst. Besonders stark legten die Exporte in die Schweiz zu: Weine im Wert von 13,5 Millionen Euro wurden bei den eidgenössischen Nachbarn abgesetzt, um fast 18 Prozent mehr als im Jahr davor.
Nicht ganz so toll entwickelten sich die Exporte in die USA, wo man das Niveau von 2007 gerade halten konnte und nun "mit etwas Sorgen ins Jahr 2009", sieht, so Klinger.
Optimismus für 2009
Insgesamt könne die österreichische Weinwirtschaft aber optimistisch in die Zukunft blicken - neben den traditionellen Absatzmärkten böten neue Länder neue Chancen. Es gäbe "eine Reihe von Ländern, die das Weintrinken erst lernen müssen", so Klinger. Dies träfe sogar auf Regionen innerhalb der Europäischen Union zu, etwa auf Großbritannien, Irland und die skandinavischen Länder. Besonders vielversprechend seien aber die Märkte in Asien.
Über die Weinqualitäten des Jahrganges 2008 zeigte sich Weinbaupräsident Josef Pleil erfreut. Nach den ursprünglich schlechten Prognosen wurden doch 2,8 Millionen Hektoliter erzeugt - 300.000 mehr als im langjährigen Schnitt.