Weichenstellung für den Einsatz erneuerbarer Energien bei Tagung in Wien.
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Wien. 542 konkrete Projekte im Bereich der Energieforschung hat Österreichs Klima- und Energiefonds (KEF) von 2007 bis 2011 mit insgesamt 171 Millionen Euro unterstützt und damit rund 300 Millionen Investvolumen ausgelöst. Dabei flossen etwa 29 Millionen Euro in mehr als 100 Projekte der Bioenergie, bei der es um nachwachsende Rohstoffe geht. In einer Pressekonferenz anlässlich der diese Woche in Wien stattfindenden Bioenergie-Konferenz der Internationalen Energieagentur (IEA), welche die Weichen für den Einsatz erneuerbarer Energien stellt, umrissen Experten die Lage auf diesem Gebiet.
Die größten Wachstumsraten seien dabei, so Paolo Frankl, IEA-Bereichsleiter für Erneuerbare Energie, im Umfeld der sogenannten Bric-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) zu erwarten. Bioenergie werde dabei eine wichtige Komponente im Mix der erneuerbaren Energien von morgen darstellen. Birger Kerckow, Vorsitzender der IEA Bioenergy, betonte, dass dafür möglichst keine Nahrungsmittel verwendet werden sollten, der Gegensatz "Teller oder Tank" sei zu minimieren.
Laut KEF-Geschäftsführerin Theresia Vogel ist Bioenergie ein österreichischer "Exportschlager". Mit der in Kürze startenden Initiative "Mission2Market" soll das "Tal des Todes" zwischen Forschung und Markteinführung geschlossen werden. Sektionschef Andreas Reichhardt vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, hob hervor, dass Österreich auf diesem Gebiet sehr gut aufgestellt sei und seit 1974 an 17 von 42 IEA-Programmen aktiv mitgearbeitet habe.
Klimaschutzpreis verliehen
Bereits zum fünften Mal ist am Montagabend der Österreichische Klimaschutzpreis verliehen worden. Die vier Siegerprojekte sind das Compuritas Hardware-Vergabeprogramm aus Graz, der begehbare ökologische Fußabdruck im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark, die Entwicklung und Errichtung einer Pflanzenkohleproduktion in Riedlingsdorf im Burgenland sowie die Bio-Heu-Region Trumer Seenland. Den Preis haben Umweltministerium und ORF ins Leben gerufen.