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Eybls Sportversand Skyrex ist pleite

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Firma von Lutz und Christoph Eybl mit 4,1 Millionen Euro Schulden vor Neustart.


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Wels/Edt. Im Umfeld des erfolgreichen Familienunternehmens Sport Eybl & Sports Experts AG ist eine Pleite zu beklagen. Die Sportversand Skyrex GmbH, ein Unternehmen von Lutz und Christoph Eybl, der eine früher Geschäftsführer der Familien-AG, der andere dort nach wie vor Aufsichtsrat, hat mit 4,13 Millionen Euro Schulden Insolvenz angemeldet. Den Gläubigern werden 20 Prozent Quote geboten.

Laut Creditreform beschäftigt sich Skyrex mit dem Sportartikelversand an Schulen, Gemeinden und Vereine, vor allem Medizinbälle, Fußballtore und Tennisplatzausstattungen werden geliefert. "Im Jahr 2007 kam es aus Gründen, die für die Gesellschafter nicht nachvollziehbar sind, zu einer Personalfluktuation von rund 50 Prozent", heißt es im Insolvenzantrag. Und bis 2008 kam es zu Verlusten durch erhebliche Kostensteigerungen bei Personal und Marketing.

Laut Creditreform betrug der Verlust im Geschäftsjahr 2010/11 (Stichtag: Ende Jänner) rund 2,33 Millionen Euro, das negative Eigenkapital wurde mit 1,31 Millionen Euro ausgewiesen. Ende Oktober 2011 schmiss der zweite Geschäftsführer nach zwei Jahren das Handtuch. Für das Geschäftsjahr 2011/12 erwarteten die Eybls aber einen positiven Cash Flow.

"Durch das Sparprogramm bei Gemeinden, Schulen und Vereinen kam es wieder zu Umsatzeinbußen, die die Liquidität einschränken, sodass die November-Löhne und -Gehälter samt Weihnachtsgeld (für 23 Mitarbeiter) nicht mehr ausgezahlt werden konnten", heißt es im Antrag weiter. Die Hausbank habe daraufhin den Kreditrahmen fällig gestellt.

Die freien Aktiva werden mit 277.000 Euro beziffert, die Bankschulden mit 3,07 Millionen Euro.

Die Sparkasse Frankenmarkt hat Pfandrechte auf der Betriebsliegenschaft in Edt bei Lambach (Liquidationswert: 1,5 Millionen Euro), auch die offenen Kundenforderungen (100.000 Euro) sind an die Bank zediert. "Das Unternehmen soll fortgeführt und ein Sanierungsplan abgeschlossen werden", heißt es weiter. Ein neuer Beteiligungspartner soll sein Know-how im Bereich Logistik und Marketing einbringen, "sodass mit einer Umsatzausweitung bei gleichen Kosten gerechnet werden kann, und die Quote erfüllbar ist".