Zum Hauptinhalt springen

"Fall Struzl" problematisch

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Der Rücktritt, den voestalpine-Direktor Franz Struzl dem Aufsichtsrat wohl eher nur proforma angeboten hat, ist für den Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger "nur ein erster Schritt". Er fordert weitere Konsequenzen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Das Image des Börseplatzes Wien hält Rasinger durch den "Fall Struzl" beschädigt. Er fordert nun, dass Voest-Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder über Aktienkäufe oder -verkäufe auf ihrer Homepage informieren.

Der Voest-Chef steht weiterhin im Verdacht des Insiderhandels mit Aktien, obwohl die Staatsanwaltschaft die Anklage fallen ließ. Doch Bankanalysten können Struzl nicht "freisprechen". Sie halten die Angelegenheit für sehr problematisch, auch wenn nichts nachgewiesen werden konnte. So stellt eine Analystin gegenüber der "Wiener Zeitung" die Frage, warum Struzl die 2.800 VAE-Aktien überhaupt privat erworben hat, wo er wusste, dass die Voest seine Aktien zu einem stark überhöhten Kurs übernehmen muss, falls der Vertrag zwischen VAE-Mitbesitzer und Cogifer zustandekommt. Zumal konnte er als damaliger VAE-Aufsichtsratsvorsitzender auch den Preis für den Deal gut abschätzen.

Noch am Dienstag wollte Struzl nicht weichen, wegen des Medienaufruhrs hat er am Donnerstag doch seinen Rücktritt angeboten, wie erwartet wurde dieses Angebot vom Aufsichtsrat prompt zurückgewiesen.