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Fast hätte man gemeint, Österreichs Tennis könne nicht tiefer sinken. Die Daviscup-Streitigkeiten - besser: die öffentlichen Anfeindungen von Jürgen Melzer und Stefan Koubek gegenüber Daniel Köllerer - beweisen: Es geht. Da erklärt der eine, alle würden sich riesig über Köllerers Niederlagen freuen, da sagt der andere, "nicht eine Woche verscheißen" zu wollen, wenn Köllerer auch im Team sei. Die beiden haben sicher gute Gründe, Köllerer nicht zu mögen, seinen Ruf hat er sich erarbeitet. Vermutlich ist seine Nichteinberufung kein sportlicher Super-Gau, man kann darüber streiten, ob er sich durch Eh-ganz-gute-Leistungen qualifiziert hat. Wer sich aber in einem Sport, in dem man allein auf dem Platz steht, aus persönlichen Gründen weigert, im selben Team wie der Herr XY zu spielen, disqualifiziert sich eigentlich auch selbst.