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Der Luftangriff auf Tanklaster in der Nähe von Kunduz im Norden Afghanistans, bei dem auch zahlreiche afghanische Zivilisten ums Leben kam, soll aufgrund von Falschinformationen geflogen worden sein. Der deutsche Bundeswehr-Oberst Georg Klein, der den Angriff herbeiführte, habe fälschlich behauptet, deutsche Soldaten seien im Zielgebiet "im direkten Feindkontakt", berichtet die "Financial Times Deutschland" (Freitagsausgabe) unter Berufung auf NATO-Kreise.
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Einheiten der internationalen Afghanistan-Truppe ISAF oder der Bundeswehr seien aber im Vorfeld des Angriffs nicht in der Nähe der beiden Tanklastzüge gewesen, die von Taliban entführt worden waren.
Um einen Luftschlag ohne Rückbestätigung des ISAF-Hauptquartiers anordnen zu können, müssen nach den NATO-Regeln Soldaten im direkten Feindkontakt sein. Nur weil Klein dies behauptet habe, habe er den Befehl zum Bombenangriff geben können, hieß es laut "FTD" bei der NATO.