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Haben Sie heute schon einmal gelacht? Nein? Sollten Sie aber, denn Lachen ist nicht nur gesund, Ihre Mitmenschen werden sich daran erfreuen. Vorausgesetzt, Sie geben nicht nur vor zu lachen. Gekünsteltes Lachen erzeugt mitunter auch Antipathie und Vorsicht. Dabei wird nur die Mundmuskulatur beansprucht, das Zusammenspiel zwischen Augenpaar und Mund ist nicht stimmig.
Welche Geheimnisse das menschliche Gesicht sonst noch zu bieten hat, davon berichtete diese Woche Ö1 in "Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft". Täglich sehen wir in die unterschiedlichsten Gesichter und können sie meist auch einordnen, ihnen Namen geben. Dass wir die Emotionen unseres Gegenübers richtig einschätzen und die wahren Absichten beurteilen, ist lebensnotwendig. Diese Fähigkeit fehlt gesichtsblinden Menschen, so genannten Prosopagnostikern, wie Forscher kürzlich herausgefunden haben. Sie können Gesichter nicht unterscheiden, und sie sehen sogar im eigenen Spiegelbild einen Fremden.
Tatsächlich bewegen auch wir uns des Öfteren in einer Welt von Fremden. Gesichter zu enträtseln, ist ein lebenslanger Lernprozess. Daher wird auch schon an Computerprogrammen gearbeitet, die unterscheiden können, ob der Gesichtsausdruck auf echten Gefühlen beruht. Falsche Lächler und heuchlerische Zeitgenossen könnte man bald entlarven, hieß es. Dass schon jetzt die Nachfrage riesengroß ist, versteht sich von selbst.