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Familien für Gäste gesucht

Von Barbara Ottawa

Politik

Einen Teil der Welt ein Jahr lang, nur für ein Semester oder für drei Monate entdecken? AFS - 1914 als "American Field Service" gegründet - bietet Jugendlichen aus der ganzen Welt im Alter von 15 bis 18 Jahren die Möglichkeit für eine gewisse Zeit in einem anderen Land zu leben, Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen. Dazu werden Gastfamilien benötigt, die den Jugendlichen neben Kost und Logis auch Hilfe und Unterstützung bieten.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Jährlich nehmen mehr als 10.000 Familien und Jugendliche an einem AFS Programm teil. Ab Anfang September werden wieder etwa 100 SchülerInnen für drei Monate ein halbes oder ein ganzes Jahr nach Österreich kommen. Da die Aufenthaltsgenehmigungen einige Monate vorher eingereicht werden müssen, braucht AFS bereits jetzt die Zusagen von Gastfamilien, um den Jugendlichen einen sicheren Platz in ihrer neuen "Heimat auf Zeit" bieten können. "Das Leben mit einem/r AFSerIn ist sehr abwechslungsreich und vermittelt allen Familienmitgliedern interessante Erfahrungen", so Inge Langer vom AFS. Die Gastfamilie stellt dabei Kost und Logis zur Verfügung, medizinische und schulbezogene Kosten trägt AFS. "Besondere Sprachkenntnisse müssen die Gastfamilien nicht haben", erläutert Langer auf Anfrage der "Wiener Zeitung". Es sei zwar von Vorteil, wenn die Familien Englisch sprechen könnten, aber die SchülerInnen erhalten von AFS einen Deutschkurs.

Österreichische Jugendliche, die ins Ausland wollen - egal ob Europa, Asien, Australien, Nord- oder Südamerika - sollten sich ebenfalls bereits jetzt entscheiden. Die Anmeldung für die Sommerprogramme läuft bis April, die Jahres-, Semester- und Monatsprogramme sind jedoch oft schon im März ausgebucht.

Seit 1956 in Österreich

Vor nunmehr 46 Jahren nahm AFS in Österreich als personell, wirtschaftlich und organisatorisch abhängiges "Zweigstellenbüro" des Amercian Field Service seine Tätigkeit auf. AFS in Österreich hat 4.000 Mitglieder und etwa 400 "Freiwillige". Sie betreuen österreichweit in direktem Kontakt Gastfamilien und "AFSer" aus dem Ausland. Gegründet wurde AFS als "American Field Service" 1914 in Paris von jungen Amerikanern. Sie erkannten: "Kriege kann man nur verhindern, wenn es gelingt, Vorurteile abzubauen und Verständnis für eine andere Lebensweise zu entwickeln", das ist noch heute Teil der Philosophie. AFS ist mittlerweile ein gemeinnütziger Verein, der in 55 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist.

Als Helfer ins Ausland

Für Menschen zwischen 18 und 30 bietet AFS die Möglichkeit, im Ausland gemeinnützige Arbeit zu verrichten. Vier Monate lang leben die Freiwilligen bei Gastfamilien und arbeiten für renommierte gemeinnützige Organisationen im Sozial- oder Umweltbereich. "Viele Leute wollen einen Auslandsaufenthalt mit einer sinnvollen Tätigkeit verbinden und das wird nicht so oft angeboten", ist Langer überzeugt. Wie auch bei den Auslandsaufenthalten für SchülerInnen ist ein Programmbeitrag an AFS zu entrichten.

Anmeldungen für Gastfamilien bitte unter 01/3192520-14 oder office@afs.at. Nähere Informationen zu allen Angeboten des AFS unter http://www.afs.at .