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Faserschmiede Lenzing heuer auf Rekordkurs

Von Petra Medek

Wirtschaft

Auf Rekordkurs ist der börsenotierte oberösterreichische Viskosefaserproduzent Lenzing.


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Die gute Faserkonjunktur, die sich auf hohem Niveau stabilisiert habe sowie strukturelle Verbesserungen führten zu einer deutlichen Stärkung der Ertragskraft, sagte Vorstandssprecher Jochen Werz gestern in der Halbjahrespressekonferenz.

Der Gruppenumsatz legte in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,5% auf 311,8 Mill. Euro (4,29 Mrd. Schilling) zu. Das operative Ergebnis versechsfachte sich auf 19,6 Mill. Euro. Das EBITDA stieg um 40,7% auf 41,8 Mill. Euro, erklärte Vorstand Franz Raninger.

Auch für das zweite Halbjahr 2000 ist der Lenzing-Vorstand optimistisch. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Hochkonjunktur in Westeuropa, die zur Vollauslastung geführt habe, sei ein historischer Ergebnisrekord zu erwarten, sagte Werz. Gewinn und Cash Flow sollen im Gesamtjahr "deutlich über dem Vorjahresniveau" liegen, das Konzernergebnis soll laut Werz etwa 40 Mill. Euro erreichen. 1997 hatte Lenzing noch ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von minus 653 Mill. Schilling verzeichnet.

Punkten will die oberösterreichische Faserschmiede zukünftig besonders mit sogenannten Nonwovens-Produkten: Diese Spezialfasern, die für medizinische oder Hygieneartikel, zum Beispiel Wegwerfwindeln, Anwendung finden, seien konjunkturunabhängiger als Standardfasern und könnten daher ein Markttief kompensieren, so Werz. Zudem sei ein steigender Trend zu Wegwerfprodukten zu verzeichnen.

Im Zuge dessen würden die Forschungsaktivitäten auf dem Sektor Spezialfasern intensiviert, zudem seien vermehrt Aufträge für Forschungsdienstleistungen, etwa für die Zellstoffindustrie eingegangen.