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Fast schon Routine in Graz

Von Katharina Schmidt

Wissen

Anmeldung in Graz am Freitag. | 160 Studienplätze für 1800 Bewerber. | Graz. Anders als in Wien und Innsbruck wird die Studienzulassung an der Grazer Medizin-Uni gehandhabt. Dort haben sich die Studierwilligen zwar auch über das Internet voranmelden müssen, ein Eignungstest für das Medizinstudium (EMS) wird von ihnen allerdings nicht verlangt. Stattdessen sind die 1800 vorangemeldeten Möchtegern-Mediziner für morgen, Freitag, zu einer persönlichen Anmeldung auf den Grazer Uni-Campus geladen - zeitgleich mit den EMS-Tests an den anderen Unis. Dadurch sollen Doppelanmeldungen vermieden werden.


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Jeder Interessent hat einen Termin für die Vorlage seiner Unterlagen bekommen, dann folgt ein zehnminütiges Interview mit einer Lehrperson. "So muss kein Student länger als eine Stunde auf dem Campus verbringen", sagt Uni-Sprecherin Birgit Jauk. Bei den Interviews will man die Studenten kennen lernen und ihre Motive für die Studienwahl evaluieren. Einfluss auf die Zulassung habe das Gespräch aber nicht, betont Jauk - "außer, jemand erscheint volltrunken".

Test erst im September

Richtig spannend für die künftigen Medizin-Studenten wird es erst am 1. September: Dann müssen sie sich einem Multiple-Choice-Test unterziehen, dessen Ergebnis über die Vergabe der 160 Grazer Studienplätze entscheidet. Abgefragt werden Grundkenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie und Biologie. Zur Vorbereitung stehen ab Freitag Übungsfragen und Literatur-Tipps auf der Uni-Homepage zur Verfügung.

Am 29. September sind dann Reihungslisten für die Studienplätze fixiert, die auf den Testergebnissen sowie den gesetzlich festgelegten Quoten basieren. Von den rund 1800 via Internet erfassten Bewerbern kommen rund 930 aus Österreich und 690 aus Deutschland. Bis 31. Oktober können die Studenten ihren Platz in Anspruch nehmen, dann rückt der Nächstgereihte nach. Durch dieses System "wird die Drop-Out-Rate viel geringer sein", hofft Jauk - "diejenigen, die unbedingt studieren wollen, schaffen es auch".

Dass sich die Uni Graz nicht auch für den EMS-Test entschieden hat, liege am Gewöhnungseffekt: Schon im Jänner 2006 wurde ein Multiple-Choice-Test durchgeführt. Jetzt habe man den Test vorgezogen, da sonst für die Studenten ein Semester verloren geht. "Es ist übertrieben, zu sagen, dass wir routiniert sind, aber wir haben viele Erfahrungen aus dem Wintersemester mitgenommen", sagt Jauk.

www.meduni-graz.at