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In ein paar Jahren wird man sich fragen, wer denn überhaupt Eufemiano Fuentes war. Der Sport ist schnelllebig, selbst Interessierte vergessen schnell. Die Ermittlungen in Spanien wurden eingestellt, man wird also nie erfahren, wer tatsächlich involviert war und welche von Fuentes gedopte Athleten munter weiter sporteln und treuherzig in jede Kamera lügen.
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Doch man würde es sich zu einfach machen, das sanfte Entschlafen der größten Doping-Affäre im Radsport auf Unfähigkeit von Ermittlern oder gar auf Druck höchster Stellen zu schieben. Die Rechtsgebung beim Thema Doping ist eine nationale, obwohl der Sport längst keine Grenzen mehr kennt. Die Gesetze sind unterschiedlich, häufig auch zahnlos. Doping ist nunmal kein Kapitalverbrechen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch in Österreich bald ein Doping-Verfahren eingestellt wird. Stichwort "Humanplasma". Doch das ist ohnehin fast schon vergessen.