Zum Hauptinhalt springen

Faszinierende Mona Lisa

Von Peter Bochskanl

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Mona Lisa, die Dame auf dem weltberühmten Porträt von Leonardo da Vinci, stand am Samstag gleich zweimal auf dem TV-Programm. Im ZDF mit der nach ihr benannten Sendung, die seit April 1988 ausgestrahlt wird und sich von einer nur von Frauen für Frauen gestalteten eher soften Informationssendung zu einem interessanten gesellschaftskritischen Magazin für Frauen und Männer gemausert hat. Seit kurzem darf fallweise sogar ein Mann moderieren. Diesmal: flotte und informative Fünf-Minutenbeiträge u.a. über einen höchstwahrscheinlich unschuldig als Doppelmörder verurteilten Deutschen, über das älteste Kino der Welt, ein Porträt des Schauspielers Joachim Król, den man vor allem als TV-Kommissar kennt. "arte" war dann am Spätabend nach einem Kunst-Krimi über ein möglicherweise von Da Vinci gezeichnetes Mädchenporträt dem Geheimnis der eigenartig lächelnden Schönen auf der Spur, deren Bildnis im Louvre hinter Panzerglas hängt. Trotz einiger Längen wurde der Zuseher von den Recherchen gefangen genommen, wer denn Mona Lisa gewesen sei. Nach bisher gängiger Version war sie die Frau des Seidenhändlers Giocondo. Untersuchungen lassen Zweifel aufkommen. Eine neue Theorie: Da Vinci hatte niemand für das Bild Modell gesessen, er habe im Auftrag des Giuliano de Medici ein Idealbild als Trost für dessen Sohn gemalt, nachdem die Mutter verstorben war.

Beide "Dossiers" stehen dafür, dass nur ungelöste Rätsel wirklich faszinieren können.