SP-Chef erwartet Auftrag zur Regierungsbildung am 8. Oktober. | Wien. Ganze eineinhalb Stunden hat sich SP-Chef Werner Faymann am Mittwochvormittag mit Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg zusammengesetzt, um über das Wahlergebnis vom Sonntag zu diskutieren.
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Im Anschluss sagte Faymann, er gehe davon aus, am 8. Oktober den Regierungsbildungsauftrag vom Bundespräsidenten zu erhalten. "Es ist üblich, dass der Parteiobmann der stärksten Partei den Auftrag erhält", so Faymann. Der Termin mit Fischer sei bereits vereinbart.
"Keine oberlehrerhaften Ratschläge"
Faymann will unmittelbar nach der Beauftragung durch den Bundespräsidenten in Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP treten. Andere Koalitionsvarianten sieht der SP-Chef weiterhin nicht. Er habe grundsätzlich ein gutes Gefühl was das Zustandekommen einer Regierung mit der ÖVP angeht. "Ich weiß aber auch, dass es viele Skeptiker gibt in der ÖVP", meinte Faymann und bekundete, dass er deshalb "keine oberlehrerhaften Ratschläge" in Richtung ÖVP abgeben werde, um die Situation nicht weiter zu belasten.
Einmal mehr plädiert Faymann für eine rasche Regierungsbildung und betonte, dass es angesichts der Finanzmarktkrise eine handlungsfähige Regierung brauche. Was die Dauer der Gespräche angeht, meinte Faymann: "Vor Mitte, Ende November, wird es schwierig werden, eine Regierung zusammenzubringen." Schließlich müsse man sich auch inhaltlich auf einen Koalitionspakt einigen.(APA)
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