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Aleksandar Dragovic bejubelte sein erstes Tor für die Austria mit drei ausgestreckten Fingern jeder Hand. Dieses Zeichen wird in nationalistischen Kreisen gemeinhin als serbischer Gruß verwendet. Dragovic hat serbische Vorfahren und bestreitet, die Geste in politischer Absicht getätigt zu haben. Er habe damit das Tor seinem im Stadion anwesenden Onkel widmen wollen, rechtfertigt er sich. Der Verein hat mit dem Spieler gesprochen und die Sache für beendet erklärt. Tatsächlich haben 19-Jährige schon größeren Blödsinn gemacht, und Dragovic war sich der Symbolwirkung seiner Handlung wohl nicht bewusst. Doch wie bejubelt Dragovic sein nächstes Tor, wenn es sich um keine politische Geste handelt? So gesehen, wäre ja nichts dabei, in Zukunft immer so zu jubeln. Zumindest das Eingeständnis eines Fehlers hätten die Klubverantwortlichen Dragovic ans Herz legen können.