Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Versuch der Leichtathletik, sich attraktiver zu machen, hat sich vorerst als Eigentor erwiesen. Vor eineinhalb Jahren ist im Sprint die neue Fehlstart-Regelung in Kraft getreten, um psychologische Tricksereien und Verzögerungen zu verhindern, nun steht sie auch schon zur Diskussion, weil sie das 100-Meter-Finale ihres größten Zugpferdes, Usain Bolts, beraubt hat. Nicht einmal mehr der Weltverband hält eine Lockerung der Regel für ausgeschlossen, nachdem eingetreten ist, was nicht eintreten durfte.
Freilich hat die Null-Toleranz-Regel ebenso Nach- wie vermeintliche Vorteile, doch man hätte meinen können, dass die IAAF diese bei ihrem Beschluss abgewogen hätte. Macht man jetzt einen Rückzieher, hätte das viel von einem Kniefall vor dem Superstar.