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Feiertage mit Ö1

Von Stefanie Holzer

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Ö1 hat die Feiertage verschönt. Albert Hosp machte den leicht hektischen Nachmittag des 24. Dezember zu einem großen Vergnügen. Sein Musikprogramm aus Jazz, Klassik und Gospels entspannte und stimmte ein auf das feierlichste der Feste. Wolfgang Schlag widmete sich am Stefanitag um 18 Uhr 15 der Welt der Sagen. Aus Matrei am Brenner, wo seit einigen Jahren jeden Sommer ein Sagenfestival ausgerichtet wird, meldete sich der Sagenerzähler Paul Huber mit dem "Pfeifer Huisele" und anderen "Tiroler Sagen". Der Innsbrucker Ethnologe und Herausgeber von Sagensammlungen Leander Petzold steuerte die wissenschaftliche Sicht auf Märchen und Sagen bei: "Früher" hätten die Menschen an Dämonen oder Hexen geglaubt. Vorkommnisse wie das Erkranken eines Tieres im Stall habe man sich in Ermangelung besserer Theorien durch das Übelwollen eines Geistes erklärt. Bei diesen Ausführungen schwang mit, dass wir heutzutage durch die verschiedenen Wissenschaften bessere Erklärungen für bis dato Unerklärliches haben.

Diese Zuversicht entbehrt jedoch zumindest stellenweise der notwendigen Grundlage: Beim Stichwort "krankes Tier" fiel mir nämlich ein, dass vor Weihnachten in Bayern 80 Rinder getötet worden sind, weil sich bei einem Tier in dieser Herde der Verdacht auf BSE bestätigt hatte. Nach der Tötung der gesamten Herde stellte sich heraus, dass kein einziges anderes Tier krank gewesen war. Und das Fleisch der Tiere wurde, obwohl einwandfrei, nicht zum Verzehr freigegeben. Warum nicht? Hier, scheint es, ist ein besonders hinterhältiger Dämon mit der Wissenschaft Schlitten gefahren. Der Lebensmittelchemiker Pollmer glaubt nicht an Geister. Er äußerte den Verdacht, dass nicht Tiermehl, sondern ein Wachstumshormon Auslöser für die Gehirnkrankheit sein könnte. Ob da was dran ist? Wir fragen den Kaffeesud.