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Warum nicht gleich? Nach wochenlangen Debatten um Kürzungen bei den Basissubventionen bekommt nun die Hälfte der außeruniversitären Forschungsinstitute doch weiter Geld - aus einem anderen Topf. Das bedeutet Planungssicherheit. Eine zerstreute Landschaft unabhängiger Einrichtungen wird in staatliche Institute eingegliedert. Kooperation ist nicht nur möglich, sondern Programm. Großartig.
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Doch für den Feinschliff benötigt man jetzt differenzierte Denkansätze. Etwa ist schwer vorstellbar, wie eine kleine, flexible Spitzeneinrichtung wie das Erwin Schrödinger Institut als Teil eines großen Uni-Betriebs zu Rande kommt. Oder wie die Institute für Internationale Politik, für den Donauraum, für Europa und Sicherheitspolitik und für Lateinamerika reagieren, wenn sie zu einem Think Tank der Politik verschmolzen werden. Alle vier Institute bekommen derzeit auch von anderen Ressorts Mittel und alle haben bisher unabhängig gearbeitet. Inwieweit sie nun bereit sind, die Ziele einer Dachorganisation auszuführen, wird sich weisen.
Rund die Hälfte der Institute bekam laut Wissenschaftsministerium bisher ein zu kleines Basisbudget, als dass dessen Streichung existenzgefährdend wäre. Dennoch sind die Einschnitte spürbar. Etwa muss die Sigmund Freud Stiftung ihr Veranstaltungsprogramm reduzieren. Was für eine Mammutaufgabe hier bevorsteht, zeigt die Umstrukturierung der Boltzmann-Gesellschaft - sie dauerte fünf Jahre.