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Feinstaubbelastung führt zu Asthma und Herzinfarkt

Von Christoph Rella

Wissen

Kinder und ältere Menschen betroffen. | Auch Tabakrauch wirkt wie Feinstaub.


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Auf alle Fälle messbar ist dagegen der volksgesundheitliche Schaden, den Baumaschinen, Verkehr, Industrie, Bergbau und Heizung täglich in Österreich anrichten - und an dessen Folgen jährlich 2400 Personen versterben. Zu leiden haben allerdings nicht nur alte und kranke Menschen, sondern neuerdings auch Kinder.

Mehr Notdienstfahrten

"Die Beschwerden bei Asthmakindern nehmen zu", erklärt der Wiener Präventivmediziner Manfred Neuberger. "Bei Zunahme der täglichen Schadstoffbelastung registriert die Rettung mehr Notdienstfahrten, auch sterben zu den Spitzenzeiten mehr Menschen an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall", sagt Neuberger. Bei chronischer Staubbelastung kämen noch Spätfolgen wie etwa Krebs hinzu, meint er. Fazit: "Den größten gesundheitlichen Nutzen bringt die Reduktion von Feinstaub."

Aber nicht nur auf Wiens Straßen sind die Menschen Risiken ausgesetzt, sondern auch in Kaffeehäusern und Lokalen mit Rauchabteilen: "Nicht-Raucherzimmer sind Mit-Raucherzimmer", meint Neuberger. Tabakrauch produziere große Anteile kleiner Partikel, die auch von Nicht-Rauchern eingeatmet würden. Sein Rat an Familien mit Kleinkindern: Lokale mit Rauchabteil meiden.