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Felten & Guilleaume wird Moeller -Umsatz soll 2005 verfünffacht sein

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Die auf Verteilersysteme spezialisierte Felten & Guilleaume KG (F&G) mit Sitz in Schrems (NÖ) hat 1999 die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Wie F&G Vorstandsvorsitzender Theo Kubat am Mittwoch vor Journalisten mitteilte, konnte das Unternehmen sein Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) von 228,4 Mill. um 17% auf 274,8 Mill. Schilling verbessern.


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F&G war Ende 1998 in die Haupteigentümerschaft der Bonner Moeller Holding gewandert. Den Umsatzdem Jahre 1998 konnte das Unternehmen mit derzeit 1.175 Mitarbeiter (1998: 1.162) im vergangenen Jahr bereits um 32,6% auf 2,32 Mrd. Schilling steigern. In der neuen Kooperation will das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren den Umsatz verdoppeln.

Rund 76% des Umsatz erwirtschaftete F&G 1999 im Ausland. Neben der Europäischen Union, auf die rund 35% des Jahresumsatz entfielen, etablierte man sich vor allem auch in Zentral- und Osteuropa etablieren. Die tschechische Tochterfirma F&G Elektronika mit Sitz in Suchdol konnte ihre Marktführerschaft in Tschechien weiter ausbauen, und auch die 1998 gegründete F&G Slovakia verzeichnete beachtliche Umsatzerfolge.

Neu aufgenommen wurde 1999 die Produktion von Schutzschaltern in China, was zu einer Umsatzsteigerung in Fernost um ein Drittel führte. Ein neues Joint Venture ist man mit einem bisherigen Lizenznehmer im Iran eingegangen, ein bestehendes Joint Venture hält das Unternehmen seit nunmehr fünfzehn Jahren in Australien aufrecht.

Heuer will F&G mit einer neuen Produktionsstätte in Rumänien seine Aktivitäten in Osteuropa weiter ausbauen. Als weitere Wachstumsmärkte nannte Kubat Südamerika, Südafrika und Fernost, vor allem Indien.

Zufrieden zeigte sich am Mittwoch der Geschäftsführer der auf Industrieschaltgeräte spezialisierten deutschen Moeller Holding, Wolfgang Blome, mit den Aktivitäten der 1998 erworbenen Felten & Guilleaume. Künftig soll F&G deshalb eine verstärkte Bedeutung zukommen - im Zuge einer Umstrukturierung von Moeller wird der Konzern in die drei Sparten Industrieautomation, Gebäudeautomation und Anlagen aufgeteilt. F&G wird selbständiges Kompetenzzentrum für Gebäudeautomation und in "Moeller Gebäudeautomation" umbenannt, die Produktmarkte F&G bleibt jedoch erhalten. Der Sitz des Unternehmens bleibt Wien, in Strebersdorf entsteht ein Zentrum für Forschung und Entwicklung, das im Dezember eröffnet werden soll. Vom Komponentenabieter zum Anbieter kompletter Gebäudetechniksysteme, haißt die neue Strategie.

Das ehemalige Familienunternehmen Moeller erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. April) mit rund 11.000 Mitarbeitern in 80 Ländern einen Gesamtumsatz von 15,5 Mrd. Schilling. Die Automatisierungstechnologie zählt mit einer Wachstumsrate von rund 6% nach der Telekommunikation und der Biotechnologie zu einer der weltweit größten Wachstumsbranchen.