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feratel geht an die Wiener Börse

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Das Tiroler Unternehmen feratel media technologies AG geht an die Wiener Börse. Die Erstnotiz ist für den 17. Juli geplant, hieß es gestern in einer Pressekonferenz, in der die Details des Initial Public Offerings (IPO) bekannt gegeben wurden.


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Das Unternehmen mit Sitz in Innsbruck gehört zu 80% der Sitour Management GmbH und dessen Eigentümer ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der auch Aufsichtsratspräsident ist. 8% hält die Privatstiftung von Vorstand Peter Hlebayna, 6,375% gehören dem Management, der Rest weiteren privaten Investoren. Nach dem IPO, in dessen Rahmen 1,500.000 junge Stückaktien sowie bis zu 500.000 alte Aktien verkauft werden sollen, werden rund 33% im Streubesitz sein, mit Greenshoe werden es sogar 38,3% sein.

Leadmanager ist die Raiffeisen Zentralbank (RZB). Die Aktie soll im B-Segment der Wiener Börse notieren, gab Birgit Kuras, Leiterin des Bereichs Equity Capital Markets/Company Research der RZB, bekannt. Die Aufnahme in den ViDX ist genehmigt. Die Aktien werden in Österreich und Deutschland öffentlich und im restlichen Europa im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten.

Feratel ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich Live-Wetter- und Panorama-TV. Ein dichtes Kameranetz überträgt aus dem Alpen- und Adriaraum und aus Nordamerika Live-Bilder weltweit auf Fernsehschirme und Internet-Screens. Feratel besitzt auch die exklusiven Vermarktungsrechte für den ersten österreichischen TV-Spartenkanal TWI.

Das zweite Standbein ist die Entwicklung von Informations- und Reservierungssystemen für die Tourismuswirtschaft. Zudem wolle feratel in verstärktem Ausmaß Content-Provider für Medien/Internet und WAP-Services sein, sagte Vorstand Markus Schröcksnadel. "Ein strategischer Partner hätte uns blockiert", begründete sein Vater, Peter Schröcksnadel, den Börsegang.

Im Geschäftsjahr 1999/2000 erzielte feratel mit 61 Mitarbeitern einen Umsatz von 9,36 Mill. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr sind 13,3 Mill. Euro projiziert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT), das zuletzt 1,10 Mill. Euro betrug, soll 2001/2002 bei 3,59 Mill. Euro zu liegen kommen. Mit dem Erlös aus dem IPO will feratel neue Märkte erobern und das Richtfunk- und Satellitennetz weiter ausbauen.