Das Unternehmen soll liquidiert werden.
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Klagenfurt. Die Langfeuerwaffen aus dem Kärntner Büchsenmacher-Zentrum Ferlach sind bei Weidmännern beliebt. Doch die Büchsen und Flinten mit Arabeskengravuren und Schäften aus Wurzelholz haben auch ihren Preis. So kostet die Deluxe-Ausführung der Bockbüchsflinte " Karawanken" aus dem Hause der "Ferlacher Waffen Präzisionstechnik Produktions GmbH & Co KG" (Ferlacher WPP) rund 6500 Euro, der Bergstutzen "Kärnten" kommt auf 7700 Euro, dabei ist der Wurzelholzzuschlag (Schaft) von 1350 Euro noch nicht eingerechnet.
Doch mit dem Waffengeschäft ist jetzt Schluss. Laut Gerhard Weinhofer von Creditreform hat die Ferlacher WPP Konkurs angemeldet.
"Aufgrund der Uneinigkeit der Gesellschafter und aufgrund des Fehlens von wesentlichen Mitarbeitern im Unternehmen ist die Löschung des Unternehmens geplant", heißt es im knappen Insolvenzantrag. Elf Büchsenmacher halten Anteile an der Ferlacher WPP, doch es gelang bis Ende August angeblich nicht, weiteres Eigenkapital aus dem Gesellschafterkreis aufzubringen.
Laut Creditreform hat die Ferlacher WPP im Geschäftsjahr 2009/10 rund 1,392 Millionen Euro umgesetzt und 140.000 Euro Verlust geschrieben. Die Passiva beziffert Creditreform mit 881.000 Euro, davon entfallen fast 200.000 Euro auf eine regionale Volksbank. Die Aktiva betragen 392.000 Euro.
Gesellschafter der Ferlacher WPPP GmbH & Co KG ist die Ferlacher Waffen Präzisionstechnik Produktions GmbH, über deren Vermögen ist ebenfalls am Mittwoch ein Konkursverfahren eröffnet worden.