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Fest mit Schönheitsfehlern

Von Tamara Slavik

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Dass das Argument vom völkerverbindenden Sport überstrapaziert ist, mag ebenso wie die Tatsache, dass die Austragung der WM 2010 als Prestigeprojekt von Fifa-Boss Joseph Blatter herhalten muss, ein unbedeutendes Detail sein. Angesichts der Vorfreude, die man beim Confed Cup spürt, war es wohl keine schlechte Idee, die WM nach Südafrika zu vergeben. Wären da nicht die kleinen Schönheitsfehler. Zum ersten Skandal aus Sicht der Gastgeber kam es, als eine gekürzte Version der Hymne dargebracht wurde, weitere Probleme gab es mit dem Verkehr und den rigorosen Sicherheitsmaßnahmen, die gemeinsam mit überhöhten Kartenpreisen für halbleere Stadien sorgten. Es ist zu befürchten, dass man nicht alles rechtzeitig in den Griff bekommt, von der latenten Angst vor Kriminalität ganz zu schweigen. Damit die WM ein Fest wird, muss noch viel getan werden. Da sollte die Hymne das geringste Problem sein.