Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 1 Jahr in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Man kann natürlich sagen: Was sind schon 13 Jahre in einer beinahe 320 Jahre zurückreichenden Geschichte? Denn 320 Jahre Bestehen könnte die "Wiener Zeitung" im August feiern. Ihr Feuilleton - in seiner jüngsten Ausformung - wird am 21. März 13 Jahre alt. Man kann sagen: 13 Jahre sind viel, wenn man befürchten muss, nicht mehr älter zu werden. Denn wie es aussieht, wird die "Wiener Zeitung" - die älteste noch gedruckte Zeitung der Welt - ihren 320. Geburtstag nicht mehr erleben. Kurz davor wird sie in ihrer gedruckten Form eingestellt werden. Dann wird es auch dieses Feuilleton nicht mehr geben. Die von der Bundesregierung gewünschte digitale Version der "Wiener Zeitung" wird mit dem, was Sie hier in Händen halten, nichts mehr zu tun haben.
Deswegen muss man die Feste feiern, solange sie noch fallen. Die Menschen, die 13 Jahre lang diesen wichtigen Teil der Zeitung aufgebaut haben, ihn jeden Tag mit ihren Ideen befüllen, trauen sich heute einmal vor den Vorhang. Das Feuilleton der "Wiener Zeitung" ist das seitenstärkste des Landes, wir haben die Möglichkeit, herausragende freie Autoren ins Blatt zu rücken. Das sind Privilegien, die uns bewusst sind. Und die uns die Chance geben, auch mal ausgetretene Pfade zu verlassen. Alle Chefredakteure - Reinhard Göweil, Walter Hämmerle und nun Judith Belfkih und Thomas Seifert - haben dieses Projekt immer für wichtig gehalten und auch die eine oder andere Allüre gefasst hingenommen. Dafür sei ihnen Dank gesagt.
Wir machen weiter. Solange wir können.