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Aufwendige Reinigungsvorgänge sind laut Hygienikerin nicht nötig. Einfach aufhängen und trocknen lassen, lautet die einfache Anleitung.
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Grundsätzlich sind herkömmliche Schutzmasken - sowohl der vielfach gebräuchliche Mund-Nasen-Schutz, also die Vliesmaske, als auch FFP2-Masken - Einwegprodukte. Doch angesichts der Tatsache, dass sie im Laufe des Pandemiegeschehens zum Alltagsgegenstand geworden sind, ist die Frage der Wiederverwendung - mit Blick auf die Umwelt und das Geldbörsel - eine nicht unbedeutende geworden. Zu beachten gibt es dabei offenbar nur wenig. "Einfach aufhängen und trocknen lassen", erklärt Miranda Suchomel, Hygienikerin der Medizinuniversität Wien, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Mittlerweile kursieren vielfach Möglichkeiten, wie FFP2-Masken am besten wiederaufbereitet werden können, um ihnen ein längeres Überleben zu garantieren. Im Netz finden sich vielerlei Tipps wie waschen, backen oder ab in die Mikrowelle mit detaillierten Anleitungen. Immerhin werden wir "Filtering Face Pieces" (FFP) der Variante zwei in Zukunft wohl vermehrt benützen müssen, wie auch ein entsprechender Beschluss im Nationalrat deutlich macht. Wer keinen Test machen will, muss eine FFP2-Maske tragen, ist dort herauszulesen.
"Der bestimmungsmäßige Gebrauch war immer: Einmal tragen und dann wegschmeißen", skizziert Miranda Suchomel. Wenn man allerdings bedenkt, dass man das Stück oft nur für das schnelle Einkaufengehen verwendet oder am Weg zur Arbeit, "ist das wahnwitzig". Es spreche absolut nichts dagegen, diese auch wieder zu verwenden.
Schimmelpilze eine Gefahr
Aufwendige Wasch- oder Backvorgänge, wie sie immer häufiger beschrieben werden, seien dazu allerdings nicht nötig. Wichtig sei vor allem das Austrocknen. Eine FFP2-Maske "nutzt herzlich wenig, wenn sie feucht ist", so Suchomel. Deshalb sollte man mehrere davon besitzen, um sie regelmäßig gegen trockene tauschen zu können. Wie oft gewechselt werden muss, ist individuell. Das hänge sehr von der Tätigkeit ab beziehungsweise auch davon, wie schnell die Maske durchfeuchtet.
Feuchte Masken bergen die Gefahr, dass sich Schimmelpilze darauf bilden. Und dagegen kommt auch ein Backrohr nicht an.
Gegen Viren wäre Hitze tatsächlich eine eliminierende Einwirkung. Allerdings überleben die Erreger auch an der Luft nicht ewig. Von Nachweisen, wonach Coronaviren tagelang auf Oberflächen nachweisbar sind, hält die Hygienikerin wenig. "Wenn, dann sind das Laborstudien, in denen eine Viruslast aufgebracht wurde, die nicht der Realität entspricht", so die Expertin. Und auch dann sei im Endeffekt nur noch inaktive Viren-RNA auf den Oberflächen zu finden.
Einfach trocknen lassen, garantiere zudem, dass die Passform erhalten bleibt. Durch Wasser oder Hitze kann diese beeinträchtigt werden. Eine schlecht sitzende Maske verringert sowohl den Eigenschutz als auch die Schutzwirkung für das Gegenüber. Ist sie schmutzig, dann einfach entsorgen. "Man kann das tiefenentspannt sehen und muss nicht so päpstlich sein", sagt Suchomel.