Als die "erste Niederlage des Imperialismus in Amerika" wird Kuba in der kommenden Woche den 40. Jahrestag der legendären "Invasion in der Schweinebucht" feiern.
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Am 17. April 1961 in der Früh landeten rund 1500 von der amerikanischen CIA ausgebildete Exilkubaner an zwei Stränden 170 Kilometer südöstlich der kubanischen Hauptstadt Havanna, um Kubas Revolutionsführer Fidel Castro zu stürzen und seine sozialistische Revolution rückgängig zu machen. Reguläre US-Truppen waren dabei nicht beteiligt, denn die Amerikaner waren ängstlich bemüht, die Invasion wie einen inner-kubanischen Umsturz aussehen zu lassen. So flogen in den Tagen vor der Invasion Flugzeuge mit gefälschten kubanischen Hoheitszeichen Bombenangriffe auf Havanna und andere Ziele. Es sollte so der Eindruck entstehen, die eigene Luftwaffe rebelliere gegen den Diktator. Keine 72 Stunden später mussten sich die Eindringlinge allerdings den Castro-Milizen ergeben.
Die Beziehungen zwischen Kuba und den USA hatten sich schon vor dem Amtsantritt John F. Kennedys im Jänner 1961 dramatisch verschlechtert. Washington belegte Havanna wegen der Enteignung amerikanischen Eigentums mit einem Wirtschaftsboykott, Castro suchte die Annäherung an die Sowjetunion.
Das Verhältnis zwischen dem Riesen USA und dem zwergenhaft kleinen Kuba hat sich während der letzten 40 Jahre kaum verbessert. Was die Amerikaner dabei am meisten wurmt: Fidel Castro regiert Kuba im dritten Jahrtausend noch immer. Neun amerikanische Präsidenten hat er bereits überdauert.