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Fidel macht sich einen Lenz

Von Gerald Jatzek

Politik
Fidel bei der Lektüre seines Lieblingsblattes und bei der Gartenarbeit.
© Fotos: Alex Castro Soto del Valle

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Mit ironischen Statements ist Kubas Revolutionslegende Fidel Castro den Gerüchten über seinen schlechten Gesundheitszustand entgegengetreten. Auf der offiziellen Website Cubadebate erklärt der frühere Staatschef: "Ich erinnere mich nicht mal daran, was Kopfschmerzen sind."

Die Seite mit dem Titel "Fidel Castro liegt im Sterben" (Fidel Castro está agonizando) zeigt neun Fotos des 86-jährigen bei der Gartenarbeit und bei der Lektüre der offiziellen Zeitung Granma. Der Text macht sich zunächst über die Ferndiagnose eines in Spanien lebenden venezolanischen Arztes in der Zeitung ABC lustig. In der Folge schlägt Castro einen Bogen zur Kubakrise im Oktober 1962, die sich aus der Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba entwickelte und die USA und die Sowjetunion an den Rand eines Atomkriegs führte.

Zu seiner persönlichen Situation merkt Castro an: "Ich schreibe gern, und ich schreibe; ich lerne gern, und ich lerne."

Castro hatte sich am Samstag mit dem früheren venezolanischen Vize-Präsidenten Elías Jaua in Havanna getroffen, nachdem er ein halbes Jahr nicht in der Öffentlichkeit gesehen worden war. Jaua sagte am Tag darauf, der Kubaner sei bei "ganz klarem Verstand" und es gehe ihm "sehr gut".

Als Comandante en Jefe stand Fidel Castro von 1959 bis 2006 an der Spitze des karibischen Inselstaates, ehe aus gesundheitlichen Gründen als Staatschef zurücktrat und sein jüngerer Bruder Raúl das Amt übernahm.

Cubadebate