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Finanzspritzen sollen den Städtetourismus fit machen

Von Petra Medek

Wirtschaft

Zusätzliche 3 Mill. Schilling spendiert der Bund für die Belebung des durch die Terrorattacken angeschlagenen Städtetourismus in Österreich. In den nächsten Wochen starten die Österreich Werbung und die ARGE Städte eine Kampagne in den Nahmärkten Deutschland, Italien und der Schweiz.


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Einige österreichische Städte werden auch ihrerseits etwas zuschießen, sagt die Unternehmenssprecherin der Österreich Werbung (ÖW), Christina Lausenhammer, gegenüber der "Wiener Zeitung".

Bei einem ersten Gespräch über die Kampagne in der vorigen Woche haben bereits Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Wien Bereitschaft signalisiert, sich finanziell zu beteiligen, weiß Wiens Tourismus-Direktor Karl Seitlinger. Bis Ende März 2002 könnten die Städte laut Seitlinger in Summe bis zu 1,2 Mill. Schilling springen lassen.

Allein in der Bundeshauptstadt, die vom rückläufigen Trend am stärksten betroffen ist, ging die Zahl der Gäste aus den USA im September um 31% zurück, aus Japan blieben 8% der Gäste aus.

Insgesamt verzeichnete der Wien-Tourismus im September ein Nächtigungsminus von 5,7%. Die negative Tendenz halte auch im Oktober an, glauben Lausenhammer und Seitlinger. Aus den Nahmärkten werde es Zuwächse geben, die die Terror-bedingten Einbußen jedoch nicht ganz ausgleichen können werden, prognostiziert Seitlinger.

Die Hoffnungen der heimischen Tourismusbranche hängen nun an der kommenden Wintersaison, für die auch mit zusätzlichen Mitteln kräftig die Werbetrommel gerührt wird.

Nach Reisebüros auch Kurzarbeit in Großhotels

Da Gäste aus den Fernmärkten vor allem in Hotels höherer Kategorie absteigen, gerät auch die heimische Hotellerie unter Druck. Nach den Reisebüros werden nun auch für diesen Bereich Kurzarbeitsmodelle ausgearbeitet. Derzeit diskutieren WKÖ, Arbeitsmarktservice (AMS) und touristische Organisationen über arbeitsrechtliche Hilfen für die Städtehotellerie und Großhotels mit internationalen Gästen, die von den Auswirkungen des Terrors am stärksten betroffen seien, sagte gestern der Syndikus der WKÖ-Tourismussektion, Michael Raffling.