Insgesamt gab es bisher 4390 Pleiten, davon 1660 Unternehmensinsolvenzen.
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Wien. Insolvenzexperte Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband hat die Pleiten für die ersten drei Monate des heurigen Jahres hochgerechnet. Demnach sind in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 rund 4390 Insolvenz-verfahren von den Gerichten registriert worden. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahres hat sich die Zahl um mehr als ein Prozent oder 15 Fälle verringert. "Ein Trend für das Gesamtjahr 2012 ist daraus aber noch nicht abzuleiten", sagt Hrobar.
Die Privatkonkurse
"Der Anstieg der Privatkonkurse um 0,1 Prozent auf 2730 Insolvenzen ist deshalb nicht zu unterschätzen, weil wir uns bei zahlungsunfähigen
Nichtunternehmern nach wie vor auf hohem Niveau bewegen", weiß Hrobar. "Der Gipfel ist noch nicht überschritten. Erfreulich ist für uns der Rückgang der Verfahrensabweisungen um 14 Prozent auf insgesamt 274 Fälle."
Die Unternehmensinsolvenzen
Die Firmenpleiten sind um 1,5 Prozent auf 1 660 Fällen zurückgegangen, im Vergleichszeitraum 2011 waren es noch 1 686 Insolvenzen.
"Auffällig ist, dass bei den Unternehmens-insolvenzen die Zahl zwar etwa gleichgeblieben ist, aber die Verbindlichkeiten sogar um die Hälfte gesunken sind", sagt Hrobar. Das Gros seien mittlerweile einfach kleinere Insolvenzen. Insgesamt 400 Millionen Euro Insolvenzverbindlichkeiten fielen bisher an.
Nach Branchen liegt in der Pleitestatistik der Bau, vor dem Handel und der Gastronomie. Nach Bundesländern gereiht ist der Insolvenzzuwachs stark differenziert ausgefallen. "Salzburg verzeichnet einen Rückgang bei den Privatinsolvenzen von minus 31 Prozent", weiß Hrobar. "Das Burgenland weist eine Steigerung von mehr als 22 Prozent bei den Privatpleiten und von 61 Prozent bei den Firmeninsolvenzen aus.