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Ausfallsrisko ist in Bosnien am höchsten. | Griechenland von Kreditversicherer Coface runtergestuft.
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Wien. Der Kreditversicherer Coface Austria hat das Wirtschaftsklima sowie das Zahlungsverhalten der Länder neu bewertet. Die gute Nachricht: In der Schweiz, in Luxemburg, Norwegen und Schweden ist das Zahlungsverhalten vorbildlich. Das aktuelle Coface-Rating für diese Länder beträgt A1.
„Die Länder-Bewertungen zeigen das Ausfallsrisiko, also die Fähigkeit der Unternehmen eines Landes, Zahlungen rechtzeitig zu leisten”, sagt Christian Berger, Vorstand von Coface Austria. „Europa ist eine geschwächte Zone. Wir haben aber die Prognose für das Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent auf 1,8 Prozent angehoben. Das Wachstum wird von Deutschland und Frankreich getragen, die sehr gut performed haben.” Deutschland und Österreich haben das gute Länder-Rating vor der Krise noch nicht wieder erreicht. Ihr Rating lautet A2 positive Watching. „Die Kernländer in Zentraleuropa, die von der Krise nicht so stark betroffen waren, entwickeln sich gut”, weiß Berger. So haben sich Polen und Litauen in der Wirtschaftsklima-Bewertung von einem A3-Rating („mäßig gutes Zahlungsverhalten”) auf ein A2-Rating („gutes Zahlungsverhalten”) verbessert. Auch Mazedonien konnte sich von einem C-Rating („schlechtes Zahlungsverhalten”) auf ein B-Rating („relativ schlechtes Zahlungsverhalten”) hieven. Mazedonien habe „in den Bereichen Kontrolle, Korruptionsbekämpfung und Einhaltung der Gesetze” große Fortschritte gemacht.
Sorgen am Balkan
Im Länderrating rangiert das EU-Sorgenkind Griechenland (heruntergestuft auf B) auf einer Ebene mit Russland, Lettland, Rumänien und Bulgarien. Am Balkan ist aber Feuer auf dem Dach: Serbien, Montenegro, und Albanien haben nur ein C-Rating, in Bosnien gilt das Ausfallsrisiko als „sehr hoch” (Rating D.
Italien rangiert im Länderrating auf A3. „In Italien sehen wir die Lage nicht so gut, weil viele Unternehmen in Branchen tätig sind, die von der Krise betroffen sind”, sagt Coface-Vorstand Berger.