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Prag: Premier drängt Präsidenten zu Lissabon-Vertrag. | Brüssel. Für den Lissabonner Vertrag und vorsichtig kämpferisch gegenüber Tschechiens EU-kritischem Präsidenten Vaclav Klaus zeigte sich der tschechische Übergangspremier und neue EU-Vorsitzende Jan Fischer bei seinem Antrittsbesuch bei Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso am Dienstag.
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So erklärte der parteilose Statistiker, dass zumindest den EU-Gipfel im Juni der "Chef der exekutiven Regierung" leiten sollte - also er selbst. Allerdings sei darüber noch keine endgültige Entscheidung getroffen, räumte er ein, ohne Klaus namentlich zu nennen. Der wittert Morgenluft und hat sich bereits für die Spitzenvertretung der EU bei den Gipfeltreffen mit Russland, China und Südkorea in Stellung gebracht. Darüber hinaus hoffe er persönlich, dass die Ratifizierung des Lissabonner Reformvertrags in allen Ländern erfolgreich sein werde, sagte Fischer. Damit forderte er Klaus, einen entschiedenen Gegner des Vertragswerks, indirekt auf, dieses zu unterschreiben.