Zum Abschluss seines Staatsbesuchs in Indien zogen der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer und sämtliche mitreisenden Politiker in Bombay ein umfassend positives Resümee für die Intensivierung der guten bilateralen Beziehungen.
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Kaum eine Sekunde vergeht ohne Hupen, omnipräsent sind die tausenden millimetergenau im scheinbar konzeptfreien Straßenverkehr navigierenden schwarz-gelben Taxis, abseits der Hauptstraßen herrscht reges und buntes Gedränge. Ruhig ist es dagegen, als Fischer sein Resümee des Staatsbesuchs zieht. Dieser habe den schon bisher guten Beziehungen zwischen beiden Ländern einen "neuen Anstoß" gegeben. Österreich sei überzeugt, dass Indien in der UNO eine Schlüsselrolle spielen soll. Für einen Sitz des Landes im UN-Sicherheitsrat gäbe es "starke Argumente".
Zur Bekräftigung des Willens einer verstärkten bilateralen Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Technologie wurde entsprechendes Abkommen "anverhandelt", erklärte Wirtschaftsminister Martin Bartenstein. Eine Arbeitgruppe mit vier Vertretern jeder Seite soll dafür umgehend gebildet werden. Die Wissenschaftsdelegation "sei eine ausgezeichnete Idee" von Fischer gewesen, streut er dem Staatsoberhaupt Rosen.
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl stimmte ein. Er bezeichnete den Besuch der Wirtschaftsdelegation als Erfolg, noch kaum ein Bundespräsident habe in so kurzer Zeit so viel erreicht". "Fünfzig Prozent jedes Geschäfts ist Vertrauen" und eben Vertrauen sei gebildet worden. Leitl stellte die Eröffnung eines neuen Marketingbüros der WKÖ in der 16-Millionen-Stadt in Aussicht. Bereits zu Beginn des Wochenendes hatte er verkündet, in Hyderabad ab sofort eine solche Stelle zu unterhalten, um die bereits blendenden Beziehungen zu Andra Pradesh nachhaltig zu intensivieren.
Der ebenfalls mitreisende Tiroler Landehauptmann, Herwig van Staa, verwies auf die bedeutende Rolle seines Bundeslandes die indische Filmproduktionen. Bereits 16 Bollywood-Produktionen haben die Tiroler Alpen, aber auch die Hauptstadt Innsbruck selbst als Kulisse genutzt. Seine Salzburger Kollegin Gabi Burgstaller war während der Pressekonferenz noch mit Vertretern der in Bombay ansässigen größten Lichtspielindustrie der Welt unterwegs.