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Noch heuer könnte der Partner feststehen. | Ried/Wien. Seit fast einem Jahr ist der Skihersteller Fischer auf der Pirsch, um einen Partner zu finden. Die Wirtschaftskrise macht diese Suche nicht gerade leicht. Interessierte Firmen aus der Sportartikel-Branche gibt es dennoch.
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"Wir sind derzeit in Gesprächen mit zwei ausländischen Unternehmen", sagt Florian Keiper-Knorr, der im Chefsessel des Fischer-Aufsichtsrats sitzt, der "Wiener Zeitung". Namen nennt er keine. Nur soviel: "Sie sind durchaus bekannt, aber es handelt sich nicht um Adidas oder Puma."
Kapitalverschränkung
Bisher war bei Fischer stets vom Verkauf einer Minderheit die Rede, bei dem Cash fließen sollte. Doch mittlerweile gehe es eher in Richtung einer Kapitalverschränkung, um den gegenseitigen Austausch von Anteilen, erklärt Keiper-Knorr stellvertretend für die Eigentümerfamilie Fischer. Die Partnersuche selbst sollte noch dieses Jahr abgeschlossen werden. "Zeitdruck haben wir freilich keinen", betont der Aufsichtsratsboss.
Jedenfalls sollte der künftige Partner eine ergänzende Produktlinie bei Fischer Sports einbringen können. Der oberösterreichische Traditionsbetrieb will nämlich mit dessen Hilfe sein - primär auf Skier ausgerichtetes - Geschäft um Sommersportartikel erweitern. Damit wäre für einen saisonalen Ausgleich gesorgt, was Fischers Infrastruktur besser auslasten würde, so Keiper-Knorr. Im Idealfall sollte der Partner auch über einen kräftigen Vertriebsarm in Märkten verfügen, in denen Fischer als Marke noch kaum präsent ist (so etwa vor allem in Nordamerika).
Weltskimarkt schrumpft
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Firma nach zuvor hohen Verlusten wirtschaftlich wieder Tritt fassen. Laut Keiper-Knorr war das Ergebnis ausgeglichen - trotz der anhaltenden Absatzflaute am Weltskimarkt. Die Sanierungsmaßnahmen hätten Früchte getragen.
Wie berichtet hat Fischer vom Standort Ried im Innkreis große Teile der Skifertigung in die Ukraine verlagert, wo wesentlich billiger produziert werden kann. In Ried sind noch 450 Mitarbeiter beschäftigt. Allein im Vorjahr wurden 70 abgebaut. Durch das Ausnutzen natürlicher Fluktuation sollen heuer da und dort noch weitere Stellen wegfallen.