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Fischer Ski vor Teilverkauf: Eigentümer suchen Partner

Von Karl Leban

Wirtschaft
Heute wird primär in der Ukraine gefertigt. Foto: Kiska

Geschäft soll um Sommersport-Artikel verbreitert werden. | Wien. Bis Jahresende will die Familie Fischer für das Herzstück ihrer Gruppe, Fischer Sports, einen strategischen Partner gefunden haben. Die Abgabe der Mehrheit komme dabei nicht in Frage, aber der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung, so Fischer-Aufsichtsratschef Florian Keiper-Knorr.


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Gesucht wird ein Partner, der das bisher einseitig auf Skier ausgerichtete Geschäft durch Sommersport-Artikel (aus Bereichen wie Radfahren, Laufen oder Golf) verbreitert - und so für einen saisonalen Ausgleich sorgt. Idealerweise sollte der zukünftige Partner auch über einen starken Vertriebsarm in Nordamerika und Frankreich verfügen. Dort ist die Marke Fischer derzeit noch kaum vertreten.

Namen von Wunschpartnern will Keiper-Knorr vorerst keine nennen: "Es gibt bereits eine Reihe von Kontakten, aber noch keine Gespräche."

Dass ein Schulterschluss ins Visier genommen wird, kommt nicht überraschend. Die massive Absatzkrise in der Skibranche hat nämlich auch vor Fischer (137 Mio. Euro Umsatz) nicht Halt gemacht und zwingt zu einer Neuorientierung.

Drastische Maßnahmen

Um Kosten zu sparen, hat das defizitäre oberösterreichische Unternehmen große Teile seiner Skifertigung vom Standort Ried/Innkreis abgezogen und ins ukrainische Mukachevo verlagert (wo wesentlich billiger produziert werden kann). 1100 der insgesamt 1600 Mitarbeiter fertigen dort mittlerweile rund 80 Prozent der Fischer-Skier. In Ried selbst hat man den Personalstand von 700 auf 500 Beschäftigte zurückgefahren.

Die Sanierung sieht Geschäftsführer Gerhard Wüest damit nun "so gut wie abgeschlossen". Nach saftigen Verlusten von 14 Mio. Euro im Vorjahr rechnet er für 2008/09 (per Ende Februar) mit einem ausgeglichenen Ergebnis.

Die zuletzt nervös gewordenen Banken konnten bei Laune gehalten und zu weiteren Finanzierungszusagen bewegt werden - und zwar dadurch, dass die Eigentümer selbst Geld in die Hand genommen haben, um es in den Betrieb als frisches Kapital einzubringen. Keiper-Knorr sprach gestern, Montag, vor Journalisten von 10 bis 20 Mio. Euro.

Ein Teil dieser Geldspritze wurde mit dem Erlös aus dem Verkauf des 47,5-Prozent-Anteils an FACC finanziert. Zum Grund für den Ausstieg bei dem Flugzeugzulieferer erklärt Keiper-Knorr: "Wir hätten den Finanzierungsbedarf aus dem operativen Stammgeschäft nicht erfüllen können." Den Anteil aufgegriffen hat eine Firma, die den FACC-Aktionären rund um Androsch/Scharinger nahesteht.