Zum Hauptinhalt springen

Fischer trotzt Alpinski-Flaute

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Viel mehr geht nicht mehr. "Der Alpinski-Markt stagniert weltweit. Wenn man Marktanteile gewinnen will, muss man sie jemandem wegnehmen", erklärte gestern Gregor Dietachmayr, Geschäftsführer des oberösterreichischen Skiherstellers Fischer.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Nummer 2 am heimischen Alpinskimarkt (nach Atomic und vor Head) gewann in der vergangenen Saison Marktanteile und setzt nun auf Russland und China. Der Alpinski-Sektor würde in Russland und China "langsam, aber stetig" wachsen, sagte Dietachmayr. Im Juni eröffnete Fischer in Peking eine Repräsentanz, die 8.000 Paar Alpin- und 10.000 Paar Langlauf-Skier verkauft hat. Allgemein ist der asiatische Markt aber aufgrund der Ski-Unlust der Japaner weiter rückläufig. Auch der US-amerikanische Markt stagniert. Insgesamt verkaufte Fischer in der vergangenen Saison 810.000 Paar Ski. Für den kommenden Winter plant das Unternehmen, diese Zahl auf 820.000 zu steigern. Der Umsatz der Fischer GmbH ist um 10% auf 132 Mio. Euro gestiegen, das Ergebnis sei "klar positiv".

In der Sparte Langlauf ist Fischer nach wie vor Weltmarktführer. "Im nordischen Bereich hat uns eins gefehlt über Jahre, das war die Bindung", sagte Dietachmayr. Seit Juni 2003 kooperiert Fischer mit Salomon: Der französische Konzern erzeugt Langlaufbindungen für Fischer, Fischer produziert Langlaufski für Salomon.

Bekenntnis zu Ried

Das vor 80 Jahren gegründete Unternehmen Fischer produziert in Ried und in der Ukraine. An beiden Standorten werden die gleichen Produkte gefertigt - zu unterschiedlichen Kosten: "Die Materialkosten sind gleich hoch, die Lohnkosten betragen in der Ukraine etwa ein Zehntel", bemerkte Dietachmayr. Er schließe aus, die Produktion ganz in die Ukraine zu verlagern: "Wir bekennen uns zum Standort Ried und wissen auch um unsere soziale Verantwortung", meinte Dietachmayr. In Ried sind zur Zeit 800 Mitarbeiter beschäftigt, in der Ukraine 1.400.