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Flexiblere Bildungskarenz

Von Alexandra Grass

Politik

Für mehr Flexibilität bei der Bildungskarenz plädierte am Donnerstag SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl und präsentierte ein entsprechendes Modell.


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Das derzeitige Modell sei zwar ein "erster wichtiger Schritt" gewesen, werde aber zu wenig genutzt. Nur 8.000 Personen haben laut Kuntzl im Jahr 2000 die Möglichkeit, maximal 52 Wochen in Blöcken von 3 bis 12 Monaten in Bildungskarenz zu gehen, in Anspruch genommen. Der SPÖ-Vorschlag sieht vor, dass man bis zu 1.800 Stunden - in Summe ein Arbeitsjahr - in einem Zeitraum von bis zu 4 Jahren nach freier Einteilung, aber verpflichtender Vereinbarung mit dem Dienstgeber in Anspruch nehmen kann. Bei Abendkursen könne man sich eine Verkürzung der täglichen Arbeitszeit um eine Stunde vorstellen. Für Abschlussprüfungen sollte eine Bildungskarenz von längerer Dauer möglich sein. Jedoch müsse es sich jeweils um "arbeitsmarktpolitisch sinnvolle Angebote handeln", so die Politikerin. Hobbykurse oder innerbetriebliche Fortbildung seien davon ausgeschlossen. Die SPÖ fordert dafür einen teilweisen Lohnausgleich durch staatliche Förderung - etwa in der Höhe des fiktiven Arbeitslosengeldes. Finanziert werden soll das Modell aus AMS-Mitteln. "Mit 250 Mill. Schilling könnten wir 30.000 Personen zwei Wochen Bildungskarenz im Jahr ermöglichen", so Kuntzl.