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Washington - Gerade einmal 3.139 Stimmen trennten am Wahlabend den amtierenden Gouverneur von Alabama, den Demokraten Don Siegelman von seinem republikanischen Herausforderer Bob Riley. Beide erklärten sich mit einem Stimmenanteil von 49 Prozent zu Siegern der Wahl und jetzt wird eifrig nachgezählt.
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Auf Siegelman waren bei der Wahl 674.052 Stimmen entfallen, auf Riley 670.913. Recht knapp fiel auch der Vorsprung des republikanischen Kandidaten für das Gouverneursamt in Vermont aus. Jim Douglas liegt bloß um 6.413 Stimmen für seinem demokratischen Gegenkandidaten Doug Racine. Da Douglas nur auf 45 Prozent der Stimmen kam, müssten nach dem Gesetz von Vermont eigentlich die Abgeordneten über den Gouverneur entscheiden. Racine hat aber seine Niederlage schon einbekannt und meint der Stimmenstärkste sollte Gouverneur werden.
Sollten die Demokraten den Staat Alabama zugesprochen bekommen, so würden sie ebenso wie die Republikaner in 25 Bundesstaaten den Gouverneur stellen, das sind vier mehr als bisher.
Der spektakulärste Sieg gelang den Demokraten in Illinois, wo der von einer serbischen Familie abstammende Rod R. Blagojevich der erste demokratische Gouverneur seit dreißig Jahren sein wird. Weiters eroberten die Demokraten Gouverneursposten in Michigan, Wisconsin und Pennsylvania, sowie Maine, Arizona, Kansas, New Mexiko, Tennessee und Wyoming.
Dafür mussten demokratische Kandidaten in ihren Langzeitdomänen Alaska und Hawaii die Gouverneursämter ebenso abgeben wie in Georgia, Vermont, New Hampshire und Maryland, wo der Traum der Kennedys, mit der Tochter des ermordeten ehemaligen Justizministers Robert Kennedy, Kathleen Kennedy Townsend mit einer neuen Generation in die Politik einzusteigen, nicht aufging. Sie erreichte bloß 48 Prozent der Stimmen und musste sich ihrem republikanischen Gegner Robert L. Ehrlich geschlagen geben, für den 51 Prozent votierten. Er ist der erste republikanische Gouverneur Marylands seit 36 Jahren.