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Flüchtlinge lesen Hasspostings

Von WZ Online, red

Politik
Flüchtlinge müssen immer noch argumentieren, warum sie nicht auf ihr  Smartphone verzichten können.
© amira

NGO amira startet Initiative, um Hass im Internet zu entwaffnen.


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<p>"Das sind Flüchtlinge? Mit Smartphone und großer Klappe? Ab in die Heimat SOFORT!", liest der 17-jährige Ägypter Taha ein Internetposting von einem Tablet ab. Kurz überlegt er, dann reagiert er mit Humor: "Naja, das ist alles, was ihnen übrig geblieben ist."<p>Aktivisten der NGO amira haben junge Flüchtlinge gebeten,  fremdenfeindliche Postings vorzulesen und dies in einem YouTube-Video festgehalten. Mit der Initiative "Refugees lesen oarge Postings" wollen sie auf Hasskommentare im Internet aufmerksam machen. Besonders im vergangenen Jahr hat die Online-Hetze überdimensionale Ausmaße angenommen. Ziel der feindseligen Meldungen waren meist geflüchtete Menschen, für die viele Poster wenig bis kein Verständnis aufbringen konnten. Und Gründe für Hass finden sich reichlich: Ob die Geflüchteten nun ihre Familie zurückgelassen haben oder ein viel tolleres Smartphone besitzen als der Durchschnittsösterreicher.<p>Besonders auf Faceook können Hasskommentare ungebändigt und ungefiltert veröffentlicht werden, weshalb das soziale Netzwerk unter massiver Kritik stand. Nun wurden effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von Hasspostings angekündigt.

amira