Hochtief Airport plant sieben Großprojekte bis 2011. | Schärfster Konkurrent ist Prag. | Budapest. Der Flughafen Ferihegy wurde erst vor drei Jahren privatisiert und hat schon wieder einen Eigentümerwechsel hinter sich: Seit Juni 2007 ist ein Konsortium um die deutsche Hochtief Airport federführend, nachdem der Airport 2005 zunächst an die britische BAA verkauft worden war.
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8,6 Mio. Passagiere
Die Pläne des neuen Managements sind ehrgeizig: Bis 2015 soll Ferihegy der erfolgreichste Flughafen in ganz Ost- und Mitteleuropa werden, wenn es um Zuwächse bei Fluggastzahlen, Service-Qualität und Effizienz geht. Ein "Drehkreuz für den europäischen Flugverkehr" soll entstehen, sagte Entwicklungsdirektor Stephan Schattney jüngst bei der deutschen Außenhandelskammer in Budapest. Zurzeit ist der Flughafen mit 1,5 ha Fläche und 8,6 Mio. abgefertigten Passagieren pro Jahr die Nummer zwei unter den Airports der neuen EU-Staaten.
Bis 2011 sollen 7 Großprojekte zur Modernisierung auf den Weg gebracht werden, für die nicht weniger als 17 Tender ausgeschrieben werden. Die wichtigsten Vorhaben betreffen die Abflughalle am Terminal 1, die Entwicklung des Terminals 2 und Investitionen in die Air Cargo City. Schattney spricht von "millionenschweren Investitionen", zu konkreten Zahlen hält er sich bedeckt.
Aus Sicht des Essener Unternehmens ist an Ferihegy vor allem interessant, dass der Flughafen über ein großflächiges Gelände verfügt, das kommerziell noch nicht erschlossen ist. Die intensiven baulichen Anstrengungen seien umso notwendiger, als der Wettbewerb in der Region besonders intensiv ist. Schärfster Konkurrent für Budapest ist Prag. Noch werden dort deutlich mehr Passagiere abgefertigt - im Vorjahr waren es 11,5 Mio. Fluggäste.